Titel: L. Frobeen's Maschine zum Abschlichten gepresster Schraubenmuttern.
Fundstelle: Band 245, Jahrgang 1882, S. 251
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L. Frobeen's Maschine zum Abschlichten gepreſster Schraubenmuttern. Mit Abbildungen auf Tafel 19. Frobeen's Abschlichtmaschine für gepreſste Schraubenmuttern. Um die gepreſsten rohen Muttern, deren Grat bisher gewöhnlich auf der Drehbank entfernt wurde, auf eine billige und einfache Weise zu glätten, hat L. Frohem in Berlin (*D. R. P. Kl. 49 Nr. 18 633 vom 3. November 1881) die in Fig. 3 bis 5 Taf. 19 dargestellte, selbstthätig arbeitende Maschine Abgeschlagen. Die rohen Muttern werden in entsprechend geformte Ausschnitte k einer auf dem Bett der Maschine drehbaren Scheibe K eingelegt, um hier durch den im Kopf der Spindel M angebrachten Fräser l an der Oberfläche geglättet (facettirt) zu werden. Die Fräserwelle H erhält durch Kegelräder von der Antriebswelle eine rotirende Bewegung, ferner durch die Schraubenräder a, b und die Welle c mit der Nuthenscheibe L unter Vermittelung des Armes m eine auf- und niedergehende Bewegung, indem der durch den Arm m (Fig. 5) bewegte Trieb h die Zahnstange i und damit auch die mit dieser verbundene Spindel H verschiebt. Die Spindel ist zu diesem Zwecke durch Feder und Nuth mit ihrem Kegelrade verbunden. Ebenso erhält die Scheibe K von dem Kurbelzapfen f der Welle c, welcher in einen entsprechend geformten Ausschnitt o des auf der Tischplatte drehbaren Hebels J eingreift, in der durch Fig. 4 erkennbaren Weise seine Bewegung. Der Arbeitsvorgang ist nun folgender: In die Platte K werden rohe Muttern eingelegt und je eine derselben durch die in der Pfeilrichtung durch das Gesperre von der Welle c aus bewegte Platte in dem Augenblicke unter den Fräskopf M geschoben, wenn dieser seinen höchsten Punkt erreicht hat. Während der Hebel J mit Sperrklinke g in Folge der Einwirkung des Krummzapfens f nun zurückgeht, senkt sich die Arbeitspindel H mit Fräskopf M auf die zu bearbeitende Mutter und es wird diese von dem im Fräskopf M (Fig. 3) eingesetzten excentrischen Zapfen in ihrer Oeffnung gefaſst und dann mittels der Messer l der Grat ab- und die Stirnfläche der Mutter glatt gefräst. Während das Messer l den Grat der Mutter angreift, bewegt sich die Rolle n auf einer niedrigst gelegenen, ebenen Bahn in der Curvenscheibe L, bis sie durch den gebogenen Theil derselben emporgehoben wird und durch ihre Verbindungen die Spindel H mit dem Fräser von der Mutter abhebt. In diesem Augenblick schiebt der Krummzapfen f den Hebel J mit der Scheibe K herum und es kann dann, wenn diese letztere um eine Oeffnung weiter gegangen ist, eine andere Mutter eingelegt werden, u.s.f. Die bewegten Theile der Maschine sind in der Zeichnung so angeordnet, daſs, wenn die Riemenscheibe G 20 und die Welle c nur 1, die Arbeitspindel H 13⅓ Umdrehungen macht. Der Arm m theilt durch das Rad h und die Zahnstange i seine Bewegung der Arbeitspindel H derart mit, daſs von den 13⅓ Umdrehungen ⅕ für Auf- und Abgehen der Arbeitspindel H und ⅖ für Bearbeiten der Mutter übrig bleiben. Die Form des Ausschnittes o ist so gewählt, daſs während der ⅕ Umdrehung der Arbeitspindel H die Scheibe K um eine Oeffnung, d.h. um ⅙ ihres Umfanges, weiter gedreht wird. Das fertige Werkstück fällt durch die Oeffnung p in der Grundplatte unterhalb der Scheibe zu Boden. Eine Ausklinkung des Schalthebels g genügt, um die Scheibe K zum Stillstand zu bringen.

Tafeln

Tafel Tafel 19
Tafel 19