Titel: | Ofen zur Erzeugung einer gegen Rost schützenden Decke auf Eisen und Stahl. |
Fundstelle: | Band 245, Jahrgang 1882, S. 292 |
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Ofen zur Erzeugung einer gegen Rost schützenden
Decke auf Eisen und Stahl.
Mit Abbildungen auf Tafel 21.
Ofen zur Erzeugung einer gegen Rost schützenden Decke.
Um bei der Erzeugung einer gegen Rost schützenden Decke auf eisernen Gegenständen
(vgl. 1881 242 * 44) neben der Oxydation mittels der
Abhitze die zu oxydirenden Gegenstände vorzuwärmen, werden diese nach G. Bower in Saint Neots, England (*D. R. P. Kl. 48 Nr.
17403 vom 14. September 1881) in den Ofenraum A (Fig.
16 bis 19 Taf. 21)
gebracht. Diese Retorte ist aus Guſseisen hergestellt und auſsen mit Ausnahme des
Bodens mit feuerfesten Stoffen bekleidet. Durch Kanäle e im Boden können Luft, Kohlensäure, Sauerstoff, Wasserdampf und andere
oxydirende Gase geleitet werden.
An der Seite sind Oefen C mit Doppelrost r angelegt, von welchen Kohlenoxyd und
Kohlenwasserstoffe durch Kanal D niederwärts nach G übergeführt werden und dann durch Oeffnungen n aufsteigen. Mittels der Oeffnungen bei F ist der Zutritt der Verbrennungsluft zu regeln,
während die Oeffnungen n einzeln mit kleinen Schiebern
versehen sind, um sie ganz oder wechselweise absperren zu können. Die
Verbrennungsprodukte gehen nun um die Retorte A durch
Oeffnungen z in den Kanal L, dann um die Zwischenwand M herum durch
Kanäle N und O in den
Schornstein. In den Kanälen L und N liegen retortenförmige guſseiserne Rohre P und Q, welche mit
eisernen Kugeln o. dgl. gefüllt sind. Durch das Rohr R
wird Rohr Q mit Wasser versehen, der gebildete Dampf
streicht durch Rohr
P und Ausgangsrohr S
in die Kanäle e und tritt im überhitzten Zustande durch
die kleinen Oeffnungen a in die Retorte A. Die Retorte A ist
ferner durch Rohr U mit den Oefen C und durch Rohr W mit dem
Schornstein verbunden.
Falls es erforderlich ist, kann man auſserdem Erdöl o. dgl. in die Retorte leiten, um
den Rost der zu behandelnden Gegenstände bei niederer Temperatur in Eisenoxyduloxyd
überzuführen. Es können ferner Generatorgase aus C nach
A geleitet oder es kann auch atmosphärische Luft
durch Oeffnungen c eingelassen werden.