Titel: | Vorrichtung zur Untersuchung von Kesselspeisewasser. |
Fundstelle: | Band 245, Jahrgang 1882, S. 486 |
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Vorrichtung zur Untersuchung von
Kesselspeisewasser.
Mit Abbildung auf Tafel 32.
Weir's Vorrichtung zur Untersuchung von
Kesselspeisewasser.
In Hinsicht auf die zuweilen vorkommende schnelle Zerstörung von Dampfkesselblechen
durch Corrosion o. dgl. erscheint es von Nutzen, die Einwirkung eines bestimmten
Wassers auf eine bestimmte Eisen- oder Stahlsorte unter möglichst denselben
Verhältnissen, wie sie in einem Dampfkessel vorhanden sind, untersuchen zu können.
Georg und James Weir
in Glasgow (*D. R. P. Kl. 13 Nr. 17580 vom 28. Mai 1881) haben zu diesem Zweck
besondere Vorrichtungen construirt, von denen zwei in Fig. 15 und
16 Taf. 32 abgebildet sind.
Die einfachere, in Fig. 16
veranschaulichte Anordnung besteht aus zwei Metallköpfen, welche ein Glasrohr a zwischen sich fassen und mit den Stutzen b und c an das Speiserohr
oder auch an den Dampfkessel selbst angeschlossen werden. Die Theile werden durch
einen beiderseits eingeschraubten Eisen- oder Stahlstab s, welcher zugleich den Versuchsstab bildet, zusammengehalten. In den
Stirnplatten sind kleine Kopfschrauben m und n angebracht, welche mit Hilfe von passenden, durch
Stopfbüchsen geführten Schraubenziehern aus- und eingeschraubt werden können. Sind
sie ein wenig herausgeschraubt, so kann das Wasser durch Längsnuthen, welche im
Gewinde der Schrauben m und n, sowie in dem des Stabes s angebracht sind,
in das Glasrohr a eintreten. Werden darauf die
Schrauben eingeschraubt, bis die Köpfe fest aufsitzen, so ist das Glasrohr
abgeschlossen. Dasselbe kann dann von der Leitung bezieh. dem Kessel abgenommen,
nach Belieben auch noch erhitzt werden u.s.w. und gestattet mm, an dem Stabe s die Einwirkungen des Wassers bequem zu
beobachten.
Der in Fig. 15 dargestellte Apparat ist an einem Brette l befestigt, welches an geeigneter Stelle festgenagelt wird. Durch die
Stutzen b und c wird das
zu untersuchende Wasser in das Glasrohr a ein- oder
durch dasselbe hindurchgeleitet. Statt eines Stabes ist hier im Inneren des
Glasrohres eine Eisen- oder Stahlröhre r angebracht.
Dieselbe kann von innen durch Dampf erwärmt werden, welcher mit Hilfe der Hähne p
und q und des Röhrchens d
hindurchgeführt wird. Die Verschraubungen sind derart eingerichtet, daſs das Rohr
r, an welchem die Wirkungen des betreffenden
Wassers beobachtet werden, bequem ausgewechselt werden kann.