Titel: | Neuerung an Leitrollen für Riementrieb. |
Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 166 |
Download: | XML |
Neuerung an Leitrollen für
Riementrieb.
Mit Abbildung.
Neuerung an Leitrollen für Riementrieb.
Wenn zwischen zwei sich kreuzenden Wellen Kraftübertragung durch Riemen stattfinden
soll, legt man die beiden Leitrollen so dicht zusammen, daſs sie auf einem
gemeinsamen Bockgestelle befestigt werden können. Dem Bedürfniſs, nach einer
Anordnung, welche es ermöglicht, für alle Fälle nur ein Modell zu verwenden, ist in
neuester Zeit die Berlin-Anhaltische
Maschinenbau-Actiengesellschaft in
Berlin-Moabit und Dessau mit einem
„Leitrollenträger“ (* D. R. P. Anmeldung Kl. 47 Nr.
3427 B vom 7. August 1882) entgegengekommen, welche dieser Anforderung in
ziemlich weitem Umfange gerecht wird.
Textabbildung Bd. 246, S. 166
Zunächst sind die Consolen, welche die beiden Leitrollen
tragen, an einer gemeinsamen Säule derart verschraubt, daſs sie eine beträchtliche
Verschiebung in der Richtung der Säulenachse zulassen; sodann besitzt jede
Leitrollenachse für sich wieder eine groſse Beweglichkeit, welche gestattet, sie in
die erforderliche, durch die Lage der Hauptrollen bedingte Richtung einstellen zu
können. Das letztere wird, wie nebenstehende Figur zeigt, dadurch erreicht, daſs die
Rollenachse B mit einem Kugelzapfen C im Kopfe der Console A
drehbar ist, so daſs sie innerhalb eines bestimmten Kreiskegels jede beliebige Lage
einnehmen kann. Das Feststellen der Achse erfolgt durch Anziehen der Unterlage D gegen die gerauhte Kugelfläche S. Der auf B festgekeilte
Teller E bildet durch den angegossenen Rand F einen Behälter für das abtropfende Oel, welches aus
dem Schmiergefässe G durch eine Bohrung der Achse zur
Lauffläche gelangt; durch kleine, mit Kopfschrauben verschlossene Oeffnungen kann
der Behälter E leicht entleert werden.