Titel: | Bilharz's Setzmaschine. |
Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 319 |
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Bilharz's Setzmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel 24.
Bilharz's Setzmaschine.
Von O.
Bilharz in Moresnet (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 15224 vom 13. September 1881 und Zusatz * Nr.
15948 vom 11. November 1881) ist bei dem Galmei-Bergwerk
„Altenberg“ bei Aachen eine Setzmaschine aufgestellt, welche einen
Rundherd mit Siebboden darstellt und mit einer sehr groſsen Zahl von Spielen, 500
bis 600 in der Minute, arbeitet. Der Zweck der Construction nach Bilharz besteht darin, die sehr lettigen Erze, welche
auf Rundherden sich nicht genügend rein waschen lassen, dadurch, daſs sie in ein
anhaltendes leichtes Vibriren gebracht werden, noch mehr der Einwirkung des Wassers
auszusetzen und somit eine schärfere Trennung der einzelnen Theile zu erzielen.
Die Einrichtung des Apparates ist in Fig. 11 und
12
Tafel 24 skizzirt. Aus den Röhren b fällt die Trübe durch das Kreisgerinne r über die kegelförmige Tafel s in das Gerinne r1, aus welchem sie durch Röhrchen am inneren Rande der Siebfläche auf das
dieselbe bedeckende Graupenbett tritt, um sich auf demselben auszubreiten. Hierbei
ist die Trübe gleichzeitig dem nach dem Auſsenrande der Siebfläche gehenden Strome
und den Stöſsen, welche der im Siebmittel arbeitende Kolben hervorruft, ausgesetzt.
Klare Wasser werden unter dem Kolben zugeführt; der ausgesetzte Schlich fällt durch
das Graupenbett in den Trichter T und tritt aus diesem
in den Kasten S, während die tauben Massen mit dem
Strome und über den äuſseren Siebrand in auſserhalb angebrachte Gerinne abgehen.
Die Setzmaschine besitzt einen Durchmesser von 2m,8, der Kolben einen solchen von 0m,9 und
verarbeitet nach den Mittheilungen der Betriebsleitung zu Moresnet bei 11mm Hub, 320 Hüben in der Minute und 8cm hohem Graupenbett die kaum noch sandig zu
nennenden, fein zerkleinten Massen so weit, daſs der Abgang nur noch 4 Proc. Zink
enthält, während solcher bei Verarbeitung gleichartigen Haufwerkes auf rotirenden
Rundherden früher noch 10 Proc. enthielt.
S–l.