Titel: | Wilke's combinirte Maschine zur Radfabrikation. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 364 |
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Wilke's combinirte Maschine zur
Radfabrikation.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Wilke's combinirte Maschine zur Radfabrikation.
Die in Fig. 17 bis 20 Taf. 27
gezeichnete Maschine von E. Wilke in
Berlin (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 18638
vom 4. December 1881) dient zum Bohren und Stemmen der Löcher in die Nabe
und in die Felge, sowie zum Fräsen der Felgenzapfen an die Speichen.
Die Werkzeuge werden auf dem Ende der Spindel D
aufgesetzt, welche durch die eine Kurbel E eine
rotirende, durch die zweite Kurbel G aber unter
Vermittelung der Kurbelstange I und der Hülse K eine hin- und hergehende Bewegung erhält, wenn für
letzteren Fall der Riegel F in die Nuth der Spindel D eingeschoben wird. Wird die Kurbel E gedreht und gleichzeitig die Kurbel G vor und zurück gedrückt, so wird die Spindel D sowohl rotiren, als auch vor bezieh. zurück
gehen.
Die Arbeitstücke werden auf dem vertikal verstellbaren Support N entsprechend befestigt. Für die Einarbeitung der
Speichenlöcher in die Nabe ist der mit dem Support fest verbundene sogen.
Sturzsteller L von Werth, welcher die Richtung des
Stechbeitels gegen die Nabenachse regulirt, da die Löcher schräg in die Nabe
einzustemmen sind. Für die richtige Theilung der Löcher dient die Theilscheibe Q.
Bei der Bearbeitung der Nabe (Fig. 17)
wird der in Nuthen des Arbeitstisches verschiebbare Bock R als Widerlager benutzt; derselbe ist für jede Höhe einstellbar. Bei dem
Fräsen der Felgenzapfen an die Speichen, welche vor Beginn dieser Arbeit in die auf
dem Support N sitzende Nabe eingeführt sind, wird der
Bock R zwischen den Support und den Spindelkasten C eingeschoben, um hier den Speichen ein sicheres
Auflager zu bieten. Werden die Felgen gebohrt, so wird eine zur Aufnahme derselben
passend gestaltete Klemmzwinge (vgl. Fig. 19 und
20) auf dem Support angeordnet.
Soll nun gebohrt oder gefräst werden, so wird der Riegel F ausgerückt und die Kurbel E mit der rechten
Hand gedreht, die Kurbel G mit der linken Hand in der
Richtung des Pfeiles vorgedrückt. Zum Stemmen ist der Riegel F einzurücken und die Kurbel G zu drehen, so
daſs diese ihre rotirende Bewegung mittels der auf der Spindel D lose sitzenden Hülse K
in eine hin- und hergehende der Spindel D mit dem
Werkzeug verwandelt.
Diese Maschine gestattet somit die wichtigsten Arbeiten des Stellmachers ohne
wesentlich umständliche Umstellung der Werkzeuge und Arbeitsvorrichtungen
vorzunehmen.
Mg.