Titel: Frühling's Profilzeichner für Schienen.
Autor: C. Bd.
Fundstelle: Band 246, Jahrgang 1882, S. 365
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Frühling's Profilzeichner für Schienen. Mit Abbildungen auf Tafel 26. Frühling's Profilzeichner für Schienen. Gegenüber den verschiedenen älteren Profilaufnahmapparaten, bei denen durch Feststellung einer Anzahl von Taststiften gewisse charakteristische Punkte des Schienenprofiles bestimmt wurden, welche dann erst auf Papier zu übertragen und auf Verbindungslinien zu einem Bilde des Profiles zu ergänzen waren, zeigt der von O. Frühling in Bromberg (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 16065 vom 28. November 1880) angegebene Apparat entschiedene Vorzüge. Derselbe ist so construirt, daſs er: 1) das zu untersuchende Profil an allen seinen Punkten der Messung unterzieht und direkt in vergröſsertem Maſse aufzeichnet; 2) bei späteren Messungen gestattet, den Schienenkopf immer wieder genau an derselben Stelle zu untersuchen; 3) zum Zweck des Vergleiches jede Messung auf zwei ein für alle Mal bestimmte und festliegende Achsen bezieht und 4) sowohl bei Quer- wie bei Langschwellen-Oberbau verwendbar ist. Der in Fig. 18 und 19 Taf. 26 dargestellte Profilzeichner besteht aus vier Haupttheilen: der Kreisführung, dem Schieber, der Schreibtafel und dem Gestell. Die Kreisführung a hält den Schieber b und zwingt ihn, bei jeder Bewegung der kreisförmigen Bahn zu folgen, deren Mittelpunkt im Kreuzungspunkt der beiden angenommenen Achsen liegt. In dem Schieber b bewegt sich in einer Vertikalführung s der Taststift e und mit diesem ist durch ein Gelenk verbunden der um den Zapfen o drehbare Schreibstift f. Eine auf die Hülse des Schreibstiftes f drückende Feder g hat das Bestreben, den Taststift e immer nach unten und also an den Schienenkopf anzudrücken. Bei der Bewegung des Schiebers in der Kreisführung folgt der Taststift e von Punkt zu Punkt stetig der Contur des Schienenkopfes und bewegt somit den Schreibstift auf und ab. Der Schreibstift f sitzt in einer Hülse verschiebbar und wird durch eine Schraubenfeder beständig gegen das auf der Schreibtafel c befestigte Papierblatt n angedrückt. Soll der Schreibstift auſser Berührung mit dem Papiere gebracht werden, so wird er in seine Hülse zurückgeschoben und durch einen Bajonnetverschluſs gehalten. Das Gestell d umgibt die Schiene bügelartig und ist mit der Kreisführung durch Schrauben verbunden; es trägt die Schreibtafel c und ist mit Handhaben q, q1 versehen. Damit der Apparat stets wieder an dieselbe Stelle gesetzt werden kann, hat derselbe 3 stellbare und mit Theilung versehene Fuſsspitzen p, die in Körnerpunkte eingesetzt werden, welche vorher nach einer Schablone eingeschlagen worden sind. Es ist der gröſseren Sicherheit wegen (bei etwaigem Verziehen der Schienen) vortheilhaft, auch noch den Anfang und Endpunkt der aufzunehmenden Profilcurve durch entsprechende Körnerpunkte x, y zu bezeichnen. C. Bd.

Tafeln

Tafel Tafel 26
Tafel 26