Titel: | Keats' Schneid- und Polirmaschine für Schuhwerk. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 406 |
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Keats' Schneid- und Polirmaschine für
Schuhwerk.
Mit Abbildungen auf Tafel 30.
Keats' Schneid- und Polirmaschine für Schuhwerk.
Die gegenwärtig in Anwendung befindlichen maschinellen Einrichtungen zum Beschneiden
und Poliren des Schuhabsatzes und der Sohle bedienen sich gewöhnlich eines nur
verschiebbaren Werkzeuges. Es ist deshalb eine von J. Keats in
Bagnal, England (* D. R. P. Kl. 71
Nr. 19234 vom 12. November 1881) angegebene Maschine bemerkenswerth,
welche neben der Längsverschiebung zugleich eine Oscillation des Werkzeuges
gestattet. Aus Fig. 6 Taf.
30 ist ersichtlich, wie die rotirende Bewegung der Welle B und mithin des die Polirwalze c1 tragenden Armes C von den unrunden Scheiben g aus erfolgt,
auf deren Umfang die beiderseitig bei c drehbaren
Winkelhebel E1 mit
Rollen aufliegen. Das Schwingen dieser Winkelhebel bedingt ein Auf- und
Niedersteigen der Zahnstangen E und, da letztere mit
dem in einer Nuth auf der Welle B befindlichen Zahnrad
D im Eingriff stehen, so erfolgt eine Drehung des
Armes C so, daſs die Polirwalze in verschiedenen
Richtungen zu der Schuhsohle angestellt werden kann. Die nöthige Fühlung zwischen Werkzeug und
Arbeitstück vermittelt hierbei die Feder c2, indem sie den geführten Prismenstab c constant gegen den Schuh hin zu bewegen sucht.
Die Längsverschiebung der Welle B geschieht in ähnlicher
Weise wie diejenige der Kolbenstange einer Pumpe und kann solche in Bezug auf ihren
Hub durch die im Schlitze der Scheibe G zu erfolgende
Verstellung des Kurbelzapfens g1 verändert werden. Die Bewegungsübertragung vermittelt die
Pleuelstange g2 (vgl.
Fig. 7).
Es erübrigt, auf die Leistenverstellung nur kurz hinzuweisen, da Fig. 6 die
einfachen Verstellungsvorrichtungen an den beiden Trägern L und O klar erkennen läſst.
Schg.