Titel: | Wägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 68 |
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Wägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge.
Mit Abbildungen auf Tafel 7.
L. Gutmann's Wägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge.
Gegenüber dem F. H. Ehrhardt'schen Locomotiv-Wägeapparat
(* D. R. P. Nr. 7719, vgl. 1880 236 * 365) zeichnet sich
die vorliegende, von Ludw. Gutmann in Mühlacker, Württemberg (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 20509 vom 21.
Juni 1882) construirte Wage durch ihre praktische, entlang der Schienen
stattfindende Aufstellungsart aus, welche sie für alle Geleisstellen anwendbar
macht. Das Rad des Fahrzeuges wird hierbei von einer Klaue a (Fig. 1 und
2 Taf. 7) gefaſst, welche sich mit einem Mittelstück d auf den Wagenhebel f
stützt und den von der Last beim Heben dieses Hebels mittels Schraube p ausgeübten Druck unter Vermittelung einer in ihrer
Länge zu regulirenden Zugstange r auf den Skalenhebel h
überträgt. Mit dem kürzeren Ende des letzteren ist noch ein kleinerer Hebel l verbunden, welcher durch die Stellung seines
Laufgewichtes auch die Kilogramm abzulesen gestattet. Das Gestell der Wage, welches
zur Herstellung der Stützpunkte für die Wagenhebel f, h
und l dient, besteht aus den beiden Füſsen m und n, welche, durch
eine Stange mit einander verbunden, sich einestheils auf den Schienenfuſs,
andererseits mit Schrauben p und Platten auf den Boden
stützen, wobei eine
genaue Horizontalstellung der Hebel unter Zuhilfenahme einer Setzwage t erfolgen kann.
Damit der Angriffspunkt der Klaue und des Zwischenstückes mit dem Stützpunkt des
letzteren auf den Hebel f in einer Vertikalebene zu
liegen komme, ist das Stück d um die Flansche des Rades
herumgebogen.