Titel: | Instrument zum Doppelwinkelmessen. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 71 |
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Instrument zum Doppelwinkelmessen.
Mit Abbildungen auf Tafel 8.
O. v. Holck's Instrument zum Doppelwinkelmessen.
Das nach Art der Sextanten eingerichtete Instrument von O. v.
Holck in Kopenhagen (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 18856 vom 24. Januar 1882) ist insbesondere für Schiffe
brauchbar, welche – in der Nähe der Küste operirend – die augenblickliche Stellung
(Seestation) ermitteln wollen. Zu dem Ende werden drei Punkte durch das in den Ring
f (Fig. 5 und
6 Taf. 8) eingesteckte Fernrohr in eine und dieselbe Normale einvisirt.
Der kleine, fest aufgeschraubte Spiegel e ist nämlich
in der Mitte ohne Belag, also durchsichtig gelassen, so daſs in diesem Felde ein
Object direkt anvisirt werden kann, während von Seiten der über einander drehbar
angeordneten Spiegel a und b je ein weiterer Gegenstand in die obere bezieh. untere Spiegelfläche von
e reflectirt wird. Das Aufsuchen irgend welcher
Objecte an der Küste geschieht durch Drehung der Spiegel a und b mittels der beiden Alhidaden c und d, welche je mit
einem der Flügel fest verbunden sind. Die Winkel werden an dem mit einer Doppelskala
versehenen Gradbogen abgelesen und erfolgt die Bestimmung der Seestation selbst
mittels des bekannten Stationszeigers. Zu dem Behufe werden die am erstbeschriebenen
Instrument ermittelten Winkel an letzterem eingestellt und erfolgt dann unter
Auflegung des Stationszeigers auf die Seekarte die Bestimmung der augenblicklichen
Stellung des Schiffes.
O. v. Holck hat auch für diesen Stationszeiger
Abänderungen vorgeschlagen, welche darin bestehen, daſs man die Schenkel mit
Gelenken versieht, also zusammenklappbar macht. Diese Einrichtung ermöglicht die
Verwendung des Instrumentes auch für Karten, welche zum Schütze gegen die Witterung
in wenig Raum bietenden Kästchen eingeschlossen sind.
Schg.