Titel: | F. W. Webb's Neuerung an Dampfvertheilungsschiebern. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 110 |
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F. W. Webb's Neuerung an
Dampfvertheilungsschiebern.
Mit Abbildungen auf Tafel 10.
Webb's Neuerung an Dampfvertheilungsschiebern.
Um bei den Schiebern das Einarbeiten von Schleifkerben zu verhüten, hat F. W.
Webb in Crewe, England (* D. R. P. Kl. 14 Nr. 19846 vom 4. August 1881) die in Fig.
9 bis 11 Taf. 10
abgebildeten Anordnungen getroffen. Durch dieselben soll dem Schieber von Zeit zu
Zeit eine geringe Querverschiebung ertheilt werden, welche der einerseits offene
Rahmen ihm gestattet.
Bei Fig. 10 stützt sich der Schieber auf ein ⊤-Stück d, dessen Stiel durch eine Stopfbüchse nach äuſsen geht und seinerseits
auf einer Feder e ruht. Da diese von zwei Bolzen f gehaltene Feder stets dem auf den Querschnitt von d kommenden Dampfdruck das Gleichgewicht halten muſs,
so wird bei jeder Aenderung der Dampfspannung im Schieberkasten die Feder sich mehr
oder weniger durchbiegen, vorausgesetzt, daſs die Aenderung der Spannung mehr
beträgt, als die Stopfbüchsenreibung ausmacht. Hierdurch erhält der Schieber die
gewünschte Querverschiebung. Statt der flachen Feder kann selbstverständlich auch eine
Schraubenfeder benutzt werden.
Bei Fig. 11 ist für die beiden mit dem Rücken auf einander liegenden Schieber
b zweier Zwillingsmaschinen nur ein einziges
⊤-Stück d angeordnet. Die Schieber können dabei
beliebige Bewegungen haben. Nur die äuſseren Kanten der Schieber b, nicht aber die Rahmen a
ruhen hier auf dem ⊤-Stück.
Fig.
9 zeigt eine für Umsteuerungen bestimmte Anordnung. Der Stiel des
⊤-Stückes steht nicht auf einer Feder, sondern ist durch Hebel und Zugstangen mit
dem Steuerhebel verbunden, so daſs bei jeder Bewegung des letzteren der Schieber
eine gewisse Querverschiebung erhält. Ein Gewicht g
hält dem auf den Stiel von d treffenden Dampfdruck
ungefähr das Gleichgewicht.