Titel: | J. Johann's Kesselausrüstung für Locomotiven. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 157 |
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J. Johann's Kesselausrüstung für Locomotiven.
Mit Abbildungen auf Tafel 13.
J. Johann's Kesselausrüstung für Locomotiven.
Von J. Johann, Ingenieur der St. Louis- und
Pacific-Bahn in Springfield, III., ist die in
Fig. 12 bis 17 Taf. 13
nach Engineering, 1882 Bd. 34 S.
256 dargestellte Kesselausrüstung in der Absicht entworfen, durch
dieselbe die Sicherheit des Locomotivbetriebes zu erhöhen. Die Gefahren, welche
durch Abbrechen eines der zahlreichen am Kessel befestigten Ausrüstungsgegenstände
herbeigeführt werden können, sollen dadurch vermindert werden, daſs zunächst die
Zahl der Oeffnungen im Kessel möglichst eingeschränkt und daſs ferner jede dieser
Oeffnungen mit hinein Rückschlagventil versehen wird.
Der Manometerträger (Fig. 12 bis
14) ist zu einem länglichen Kasten A von
rechteckigem Querschnitt ausgebildet und mittels eines mit Flansche F versehenen Stutzens und 4 Schraubenbolzen oben auf
dem Kessel befestigt, und zwar ist derselbe mit einer Abschrägung auf ein in den
Kessel eingehängtes Krümmerstück gepreſst, von welchem ein Rohr in den Dom führt. In
der unteren Mündung des Stutzens ist das sich in den Kessel öffnende
Rückschlagventil angebracht; dasselbe wird durch einen Daumen, auf dessen Achse sich
auſsen der Handgriff H befindet, während des Betriebes
offen gehalten. Dicht oberhalb der Flansche F ist eine
Einkerbung in den Stutzen eingedreht, so daſs, wenn der Manometerträger bei irgend
einem Unfall einen heftigen Stoſs bekommt, der Bruch höchst wahrscheinlich an dieser
verschwächten Stelle erfolgen wird. Hierdurch wird dann das Ventil von dem Daumen
befreit und in Folge dessen durch den Dampfdruck geschlossen. An dem Kasten A sind nun verschiedene Ausrüstungsstücke
untergebracht. Die beiden Dampfröhren für die Injectoren sind unter Einschaltung der
Ventile V an ein hinten in den Kasten A geschraubtes ⊤-Stück angeschlossen. Von diesem
⊤-Stück geht ferner die gebogene Röhre B für das
Manometer aus; auch die Dampfpfeife kann hier aufgeschraubt werden. An den
äuſsersten Ecken des Kastens A sind die Schmiervasen
für die Cylinder mit den Ventilen C aufgesetzt. Die
Ventile D und E gehören zu
den Leitungen für das Blasrohr und für die Westinghouse-Bremse u.s.w.
Die Fig. 16 und 17 zeigen
den Anschluſs einer der vom Injector kommenden Speiseröhre an den Kessel. Auſser dem
Druckventil D ist noch das besondere Rückschlagventil
R angeordnet. Dasselbe kommt zur Wirkung, wenn der
ebenfalls mit einer Einkerbung versehene Stutzen S
abbrechen sollte.