Titel: | Ueber Malz. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 168 |
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Ueber Malz.
(Fortsetzung des Berichtes S. 82 d. Bd.)
Ueber Malz.
Zu einem in der Allgemeinen Zeitschrift für
Bierbrauerei, 1882 S. 286 beschriebenen Mälzungsversuche verwendete C. Völckner
6000k Gerste; geweicht wurde 4 Tage bei 5°
Wassertemperatur. Nach Beseitigung von 100k
Abschwemmgerste wog die quellreife Gerste 8930k,
so daſs 3030k Wasser von der Gerste aufgenommen
waren. Das fertige Grünmalz hatte 8310k, so daſs
auf der Tenne 620k Wasser verdunstet waren. Das
Darrmalz wog 4780k, die Keime wogen 300k. Der Wasserverlust auf der Schwelke betrug 0,96
Proc., so daſs auf der Darre 3530k Wasser
verdampft waren. Die Wasserverdampfung auf der Darre betrug somit für 100k Grünmalz 42k,48, für 100k Darrmalz 73k,85.
Zur Beurtheilung einer Braugerste ist nach den Mittheilungen der wissenschaftlichen Station für
Brauerei in München (vgl. Zeitschrift für das
gesammte Brauwesen, 1882 S. 189) ein Keimversuch in Form einer Probemälzung
mit etwa 1l Getreide sehr zu empfehlen.
Zur Ausführung einer solchen Probemälzung mit 8 verschiedenen Gersten wurden
sämmtliche Proben unter möglichst gleichen Verhältnissen geweicht, gemälzt und
gedarrt. Die von Unkrautsamen, Haferkörnern, Steinen u. dgl. befreite und durch
Sieben staubfrei gemachte Gerste wurde gewogen, dann gewaschen, bis das Wasser rein
ablief, und hierauf in einem cylindrischen, als Weichstock dienenden Glasgefäſs mit
dem gleichen Gewichte Wasser (Thalkirchner Leitungswasser) eingeweicht. Nach einigen
Stunden nahm man die Schwemmlinge ab, deren Gewicht man alsdann im lufttrockenen
Zustande ermittelte. Das Wechseln des Weichwassers erfolgte ungefähr alle 24 Stunden
bei einer Maximaltemperatur des Weichlokales von + 15° und wurde immer genau
dieselbe Wassermenge ersetzt. Nachdem die Gerste den richtigen Weichgrad
(Quellreife) erreicht hatte, brachte man dieselbe in einer 6 bis 8cm hohen Schicht auf Roſshaarsiebe. Jedes Sieb
wurde auf eine flache, etwas Wasser enthaltende Schale gestellt und auſserdem noch
mit einem genetzten Tuch bedeckt. Gewendet wurde 2mal täglich und, da der
Versuchskeller sehr trocken war, nach Bedarf mittels eines Zerstäubungsapparates
befeuchtet. Schimmel war, mit Ausnahme einer Spur bei Gerste Nr. 4 nirgends
beobachtet; es ist bei diesen Versuchsmälzungen im kleinen Maſsstabe ganz
wesentlich, die Gersten vor dem Weichen vom Staub zu befreien und noch sorgfältigst
zu waschen, indem man die Körner im Wasser vorsichtig zwischen den Fingern oder
einem Tuche reibt, weil man sonst immer mit arger Verschimmelung des Keimgutes zu
kämpfen hat.
Das Grünmalz wurde nach erfolgter, feinmehliger Auflösung gewogen und sofort – ohne
Schwelke an der gewöhnlichen Luft – auf eine kleine, quadratische, mit Gas heizbare einhordige
Versuchsdarre gebracht, auf welcher es 24 Stunden verblieb. Das Schwelken währte 12
Stunden bei einer Maximaltemperatur von 36°; dann wurde die Temperatur allmählich
gesteigert und zuletzt 5 Stunden mit 80° in Malz abgedarrt. Das noch heiſs durch
Abreiben und Sieben von den Keimen befreite Malz wurde immer 2 Tage liegen gelassen
und dann auf die Extractausbeute und die näheren Extractbestandtheile
untersucht.
Wie aus nachfolgender Zusammenstellung der Mälzungsergebnisse ersichtlich ist, hat
die schwedische Gerste die verhältniſsmäſsig gröſste Ausbeute von 92,86 Proc.
Malztrockensubstanz – auf Gerstentrockensubstanz bezogen – ergeben, was sich wohl
natürlich durch das zurückgebliebene Wachsthum und die wenig entwickelten
Wurzelkeime erklärt. Die geringste Malzausbeute lieferte die mährische Gerste,
welche nebst der Frankengerste sehr schwer weichte. Das gröſste Korngewicht hatte
weder die gröſste Malzausbeute, noch eine gröſste Ausbeute an Extract zur Folge,
ebenso wenig, wie das geringste Korngewicht nicht nothwendigerweise eine geringere
Malz- und Extractausbeute im Gefolge hat.
Nr.
Gerstensorte
Trockengehalt derGerste
Durchschnittsgew.eines
lufttrockenenGerstenkorns
Schwemmlinge auslufttrockenen
Gerstenkorns
Quelldauer
Keimdauer
Beginn der Keimungnach
Grünmalz aus luft-trockener Gerste
Keimfreies
DarrmalzauslufttrockenerGerstenkorns
Trockengehalt desDarrmalzes
Malztrockensubstanzaus
Gerstentrocken-substanz
%
mg
%
Stund.
Tage
Stund.
%
%
%
%
1
Ungarische
85,87
37,64
0,73
75
11,0
41
148,1
83,2
5,79
91,27
2
Slovakische
87,03
38,02
0,44
92
9,4
34
153,1
84,4
6,55
90,62
3
Regensburger
84,65
41,17
1,28
79
8,9
47
157,3
81,0
4,80
91,09
4
Böhmische
86,31
44,50
0,82
74
8,9
38
151,9
83,3
5,40
91,30
5
Fränkische
82,35
47,40
1,40
95
10,25
57
146,4
78,5
4,72
90,82
6
Saalgerste
86,56
43,60
0,56
73
9,33
48
153,7
83,3
5,42
91,01
7
Mährische.
86,7
38,65
1,34
94
9,25
46
158,2
80,8
5,07
89,17
8
Schwedische
81,69
39,93
1,14
92
11,05
92
152,9
79,6
4,85
92,86
Bemerkungen zur Tabelle.
Nr. 1. Die Entwickelung ging sehr gleichmäſsig vor sich. Bei
normaler Auflösung war die Länge des Wurzelkeimes gleich der Länge des Korns, des
Blattkeimes ¾ vom Korn. Ungekeimt bleiben fast keine Körner.
Nr. 2. Entwickelung sehr gut und gleichmäſsig. Die Wurzelkeime
schön gekräuselt, das Gewächs etwas ungleich, Auflösung gut. Wurzelkeime von
Kornlänge. Blattkeime ⅔ bis ¾ des Korns. Geringe Anzahl verdorbener Körner.
Nr. 3. Die Wurzelkeime entwickelten sich auffallend stark, der
Blattkeim weniger gut. Wachsthum nicht sehr gleichmäſsig. Auflösung gut bei einer
Länge des Wurzelkeimes von 1½ bis 2 des Korns und des Blattkeimes von ⅔ bis ¾ des
Korns. Ausgeblieben waren nur vereinzelte Körner.
Nr. 4. Gewächs sehr gleichmäſsig. Bei sehr guter Auflösung hatte
der Blattkeim ½ bis ¾ des Korns, der Wurzelkeim die Kornlänge erreicht. Der
Wurzelkeim erschien sehr kräftig. Ausgebliebene Körner waren nicht zu bemerken.
Nr. 5. Das Wachsthum ging langsam, aber sehr gleichmäſsig vor
sich. Gute Auflösung. Blattkeim ¾ Länge des Korns. Wurzelkeim Kornlänge. Keine
ausgebliebene Körner.
Nr. 6. Sehr schöne und gleichmäſsige Entwickelung des Korns. Sehr
gute Auflösung. Der Wurzelkeim hatte die Länge des Korns, der Blattkeim etwa ¾ der
Kornlänge erreicht. Ungekeimte Körner waren nicht vorhanden.
Nr. 7. Das Gewächs etwas ungleich. Die Wurzelkeime erscheinen
etwas schwächlich; doch wurde gute Auflösung erzielt. Wurzelkeim 1¼ der Länge des
Korns, Blattkeim ¾ der Kornlänge. Eine geringe Anzahl Körner waren ausgeblieben.
Nr. 8. Das ablaufende Weichwasser hatte eine schleimige
Beschaffenheit. Das Wachsthum sehr ungleich. Nachdem der Blattkeim bei einigen sehr
stark entwickelt (Länge des Korns) und eine leidliche Auflösung erzielt war, muſste
der Haufen gezogen werden; dabei waren 15 bis 18 Proc. ausgeblieben, etwa 10 Proc.
fingen erst zu keimen an.
Der Stickstoffgehalt der Gersten und der erhaltenen Malze nebst den einzelnen
Bestandtheilen der Gersten- und Malzaschen betrug:
Gersten
1
2
3
4
5
6
7
8
Stickstoff
1,809
1,629
1,877
1,809
1,859
1,696
1,750
1,605
Asche
2,69
2,64
2,85
2,57
2,81
2,86
2,65
2,63
Kieselsäure
0,599
0,671
0,656
0,651
0,826
0,579
0,645
0,711
Phosphorsäure
1,010
0,790
1,078
0,923
0,798
0,817
0,804
0,767
Schwefelsäure
–
–
–
0,082
0,147
–
–
0,107
Kalk
0,056
0,059
0,065
0,062
0,059
0,037
0,640
0,067
Magnesia
–
–
–
0,231
0,229
0,216
–
0,224
Eisenoxyd
0,009
0,013
0,016
0,015
0,007
0,013
0,009
0,003
Kali
–
–
–
0,315
0,608
0,528
–
0,592
Malze
Stickstoff
1,625
1,600
1,857
1,798
1,729
1,568
1,733
1,413
Asche
2,48
2,39
2,44
2,30
2,42
2,35
2,32
2,31
Kieselsäure
0,598
0,711
0,677
0,644
0,725
0,556
0,770
0,651
Phosphorsäure
0,929
0,868
0,904
0,708
0,779
0,784
0,830
0,693
Schwefelsäure
0,029
0,054
0,012
0,029
0,012
0,019
0,031
0,058
Kalk
0,091
0,072
0,087
0,077
0,084
0,096
0,085
0,082
Magnesia
0,253
0,266
0,236
0,219
0,239
0,239
0,219
0,212
Eisenoxyd
0,022
0,018
0,019
0,014
0,017
0,011
0,015
0,015
Kali
0,468
0,363
0,470
0,367
0,385
0,417
–
0,407
Man ersieht daraus, wie verschieden der Verlust an den einzelnen Bestandtheilen des
Gerstenkorns beim Mälzen ist. Ein Antheil davon trifft auf die Weiche, in welcher
das Weichwasser in das Korn eindringt und auslaugend wirkt. Ein anderer Antheil
betrifft die mit dem Malzkeim entfernten Stoffe. Obwohl das zu den Weichversuchen
verwendete Münchner Wasser nicht gerade sehr hart ist, hat es doch die Extraction
des Kalkes aus den obigen 8 Gersten ganz aufgehoben und ist Kalk ins Gerstenkorn
eingetreten. Die Magnesia im Weichwasser scheint sich indifferenter zu
verhalten.
Die Untersuchung der Malze geschah nach der Proportionalitätsmethode auf Extract
unter ganz gleichmäſsiger Maischbehandlung. Die Extractausbeute wurde aus den bei
der Temperatur von 17,5° erhobenen specifischen Gewichten der Würzen nach der Balling'schen Tabelle berechnet. Von den näheren
Extractbestandtheilen sind Zucker, die Stickstoff haltigen und Aschebestandtheile
ermittelt worden.
Gerstensorte
Procent der
Gerste-trockensubstanz
Procent der Malztrockensubstanz
Procent der
Gerstentrockensubstanz
Von 100 in der Gersten-trockensubst.
enthalte-nen Proteinkörpern sindlösl. in
d. Würze d. Malzes
Stickstoff
BerechneteProteïnstoffe
Asche
Stickstoff
BerechneteProteïnstoffe
Asche
Extract
im Extract
im Malz
im Extract
Nr.
Stickstoff
Berechn.Proteïn-stoffe
Zucker(Maltose)
Asche
Stickstoff
Berechn.Proteïn-stoffe
Asche
Extract
Stickstoff
Berechn.Proteïn-stoffe
1
1,809
11,31
2,69
1,625
10,16
2,48
77,83
0,757
4,73
51,33
1,290
1,483
9,269
2,263
71,03
0,691
4,32
46,58
2
1,629
10,18
2,64
1,600
10,00
2,39
79,91
0,763
4,77
53,02
1,240
1,450
9,062
2,166
72,41
0,691
4,42
47,69
3
1,877
11,73
2,85
1,857
11,61
2,44
76,05
0,822
5,14
56,56
1,390
1,691
10,572
2,222
69,27
0,749
4,68
44,29
4
1,809
11,31
2,57
1,813
11,33
2,30
77,47
0,753
4,71
57,13
1,240
1,655
10,345
2,100
70,73
0,687
4,30
41,56
5
1,859
11,62
2,81
1,729
10,81
2,42
72,26
0,792
4,95
56,37
1,199
1,570
9,814
2,198
65,62
0,719
4,49
45,79
6
1,696
10,60
2,86
1,568
9,80
2,35
78,61
0,771
4,82
57,10
1,280
1,427
8,919
2,139
71,54
0,701
4,38
49,17
7
1,750
10,94
2,65
1,733
10,83
2,32
78,73
0,758
4,74
54,55
–
1,545
9,658
2,069
70,20
0,676
4,22
43,73
8
1,605
10,03
2,63
1,413
8,83
2,31
65,05
0,590
3,69
46,75
1,130
1,313
8,209
2,147
60,47
0,548
4,43
41,77
Die aus dem Maischversuche gewonnenen Zahlen mit der ursprünglichen Zusammensetzung
der Gerste sind in nebenstehender Tabelle eingetragen, welche auſserdem noch die
Bestandteile des Malzes und Malzextractes enthält, die aus 100 G.-Th. der
Gerstentrockensubstanz erhalten wurden.
Von sämmtlichen Gersten kann eigentlich nur die schwedische (Nr. 8) als schlecht
aufgelöst betrachtet werden. Beim Vermälzen im Groſsen verhielten sich die Gersten
gerade so, wie beim Probemälzen beobachtet wurde.
Ueber Beobachtungen und Untersuchungen bei Malzdarren
berichtet O. Krell in der Zeitschrift für das gesummte Brauwesen, 1882 S. 172. Die Versuchsdarre
hatte 2 über einander liegende Drahthorden, von je 30qm Grundfläche und waren beide Horden mit ununterbrochen arbeitenden Schlemmer'schen Malzwendern versehen. Beim Versuche
wurden nach einander 3 Beschickungen von Grünmalz in die Darre hineingewogen und
dagegen das aus diesen sich ergebende Darrmalz, sowie die Keime aus der Darre
einzeln herausgewogen. Die Gröſse der Lüftung wurde durch 4 in einem
Horizontalquerschnitt des Dunstkamins entsprechend vertheilte selbstthätig
registrierende Anemometer gemessen, deren Formeln direkt nach dem Versuch neu
bestimmt wurden. Jede Beschickung betrug 1700k
Grünmalz frisch von der Malztenne. Darrmalz und Keime wogen hiervon 1000k; somit betrug der Wasserverlust durch Darren
700k. Die Darrzeit für jede Beschickung betrug
7 Stunden. Die Temperaturen wurden gemessen in der Sau und in der Unterdarre 0m,25 unter den Horden, in der Oberdarre etwa 1m über dem Malz. Die Temperaturen in der Sau und
in der Unterdarre geben somit die Temperatur der Luft an, mit welcher die direkt auf
den Horden liegenden Malzkörner in Berührung kommen, d.h. die Maximaltemperatur,
welcher das auf den Horden ausgebreitete Malz ausgesetzt ist. Die Temperatur in der
Oberdarre gibt die Temperatur der abziehenden Luft. Bei Beginn des Darrens betrug
die Temperatur 62° in der Sau, 55° in der Unterdarre, 31° in der Oberdarre; diese
Temperaturen wurden während 5 Stunden langsam und allmählich gesteigert bis auf 80°
in der Sau, 66° in der Unterdarre, 55° in der Oberdarre. Nach Ablauf dieser 5
Stunden fühlte sich das Malz auf der oberen Horde trocken an und wurde nun die
Temperatur rasch gesteigert bis auf 100° in der Sau, 84° in der Unterdarre, 69° in
der Oberdarre, welche Temperatur erhalten wurde, bis die Darre fertig war. Während
der ersten 5 Stunden wurden im ganzen 40000cbm
Luft durch die Darre geführt und zwar in der ersten Stunde 7000cbm, welche Luftmenge sich mit der steigenden
Temperatur bis auf 9000cbm in der fünften Stunde
steigerte. Nachdem nun die Lufteinströmungsöffnungen theilweise geschlossen waren,
wurden bei rasch gesteigerter Temperatur während des 2 Stunden dauernden Abdarrens
noch 2000cbm Luft, somit stündlich 10000cbm durch die Darre geführt. Während der ersten 5
Stunden wurden dem auf der oberen Horde liegenden Malz 480k Wasser entzogen, somit etwa 69 Procent des
gesammten Wasserverlustes, oder für 1cbm
durchgeführte Luft 12g Wasser. Der
Feuchtigkeitsgrad der Luft betrug hierbei in der Oberdarre gemessen im Anfang 66
Proc. und fiel durch 5 Stunden allmählich auf 20 Proc. Weitere 120k oder etwa 17 Procent des Wasserverlustes wurden
dem Malz auf der Oberdarre während der letzten 2 Stunden der Darrzeit entzogen, oder
für 1cbm Luft 6g
Wasser, und sank die Sättigung der Luft hierbei bis auf 7,5 Proc. Den Rest von
100k verlor das Malz erst beim Abdarren in der
Unterdarre. Das erzielte Malz war von tadelloser Beschaffenheit.
Die Auſsentemperatur betrug während der Dauer der Versuche nahezu 0° mit ganz
unbedeutenden Schwankungen darüber oder darunter, die Temperatur der aus dem
Dunstkamin entweichenden gemessenen Luft im Mittel 50°. Zur Verwandlung der 700k Wasser in Dampf von 50° sind erforderlich
435000°, zur Erwärmung von 60000cbm Luft von 0°
bis 50° = 814000c und zur Erwärmung von 1000k Malz um 75° 32000c, also zusammen 1281000°. Der Gesammtheizwerth der verwendeten 300k Steinkohlen beträgt etwa 1800000°. Es wurden
somit 71 Procent der gesammten im Brennmaterial enthaltenen Wärme nutzbar gemacht,
was mit Rücksicht auf die unvermeidlichen Wärmeverluste durch die Rauchgase und
durch die Wände der Darre eine sehr hohe Ausnutzung ist. Hieraus ergibt sich, daſs
der Brennmaterialverbrauch auch mit der Auſsentemperatur etwas schwankt. Die Darre war während der
Versuche Tag und Nacht in ununterbrochenem Betrieb, und zwar wurden alle 24 Stunden
drei Darren fertig gemacht. Zur Herstellung von 1k
gutem Darrmalz aus 1k,7 Grünmalz waren also 60cbm Ventilationsluft und 0k,3 Steinkohlen von 6000° theoretischem Heizwerth
bei 0° Auſsentemperatur erforderlich.
(Schluſs folgt.)