Titel: | Ventilation durch Luftstrahlapparate. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 202 |
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Ventilation durch Luftstrahlapparate.
Mit Abbildung.
D. C. Green's Ventilation durch Luftstrahlapparate.
In Amerika ist für Räume, welche energisch gelüftet werden sollen, wie z.B.
Schiffsräume, eine Ventilationseinrichtung mit Erfolg im Gebrauch, welche D. C. Green in New-York angegeben hat. Sie besteht
darin, daſs mittels einer Luftcompressionspumpe gepreſste Luft in Strahlapparate
geleitet wird, welche in den Zu- und Abführungskaminen aufgestellt sind und
entsprechend als Injector oder Ejector wirken. Die Preſsluft kann durch dünne
schmiedeiserne Röhren nach beliebig entfernten Räumen geleitet werden; sie tritt in
einen Apparat ein, welcher beistehend nach Iron, 1882
Bd. 19 S. 198 dargestellt ist. Derselbe enthält ein Ventil B, welches nach auſsen in einen Conus b
endigt und nach innen mit Rippen zur Führung versehen ist. Die Ventilstange a tritt durch eine Stopfbüchse in eine rohrartige
Verlängerung A; eine darin befindliche Feder drückt das
Ventil auf seinen Sitz. Bei einer bestimmten Pressung der Luft wird das Ventil
gehoben und die Luft in den den Apparat umgebenden Kamin treten, welcher an dieser
Stelle eine conische Verengerung enthält. Das Volumen der austretenden Luft wird
durch die Feder regulirt, welche entgegen der Luftpressung wirkt.
Textabbildung Bd. 247, S. 202
Dieser Apparat wird in gleicher Gestalt als Injector oder Ejector verwendet und soll
eine energische Luftströmung in den Zu- oder Abführungsschächten erzielen. Bei
Schiffsventilation wird sich derselbe nützlich erweisen und durch seine sicherere
Wirkung der Ventilation nach R. Boyle (vgl. 1882 246 297. 1883 247 * 27)
vorzuziehen sein. Die Luftpumpe wird bei Schiffen im Maschinenraum untergebracht;
die Apparate selbst bedürfen keiner Wartung.