Titel: | J. C. Higdon's selbstthätiges Absperrventil für Locomotiven. |
Autor: | R. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 273 |
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J. C. Higdon's selbstthätiges Absperrventil für
Locomotiven.
Mit Abbildung.
[Higdon's selbstthätiges Absperrventil für
Locomotiven.]
Das nebenstehend nach dem Scientific American, 1882
Bd. 47 S. 322 skizzirte Ventil von J. C.
Higdon in Kansas City, Mo., ist im Einströmungskreuzrohr der Rauchkammer
einer Locomotive eingeschaltet, dort wo das vom Dampfdom kommende Dampfrohr nach den
beiden Cylindern abzweigt. Zwischen den beiden Abzweigungen und dem Zuleitungsrohr
befindet sich eine Zwischenwand, deren kreisrunde Oeffnung im Allgemeinen frei ist,
sofort aber geschlossen wird, wenn in Folge Gleitens der Treibräder eine
auſsergewöhnlich rasche Dampfentnahme eintritt. Zu diesem Zwecke ist unterhalb
dieser Oeffnung ein Tellerventil so angeordnet, daſs der zu den Cylindern strömende
Dampf bestrebt ist, es zu heben und damit die Durchgangsöffnung abzuschlieſsen.
Indem andererseits eine von auſsen stellbare Spiralfeder das Ventil nach abwärts
drückt, ist die Möglichkeit gegeben, den Apparat so zu reguliren, daſs er bei
normalem Arbeiten der Locomotive auſser Thätigkeit bleibt und nur beim
Räderschleudern oder sonstwie entstandener übermäſsiger Umlaufzahl in Wirksamkeit
tritt. Um jedoch dem Führer auch während der Fahrt die Einstellung des Apparates zu
ermöglichen, befindet sich unter dem Ventil ein vom Führerstand aus stellbarer Keil,
durch welchen das Ventil gehoben und gesenkt und damit der absperrenden Wand mehr
oder Weniger genähert werden kann.
R.
Textabbildung Bd. 247, S. 273