Titel: | Braupfannen-Einmauerung mit Gasfeuerung. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 292 |
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Braupfannen-Einmauerung mit
Gasfeuerung.
Mit Abbildungen auf Tafel 23.
C. Schäfer's Braupfannen-Einmauerung mit Gasfeuerung.
C.
Schäfer in Cörne bei Dortmund (*
D. R. P. Kl. 6 Nr. 17831 vom 28. Juni 1881) will eine
gewöhnliche Vorfeuerung durch Anbringung von Luftzügen zu einer Gasfeuerung
umwandeln. Die Luftkanäle im Gewölbe z (Fig. 15 bis
17 Taf. 23) münden in einem Schlitz f über
der Feuerbrücke; ferner ist zu beiden Seiten der Feuerung je ein mit Schieber s versehener Luftkanal a
angebracht, welcher längs der Seitenwand des Feuers und in der Feuerzunge b nach hinten und wieder nach vorn bis zur Feuerbrücke
zurückgeht, um in den Kanal o zu münden, aus dessen
Oeffnungen i die erwärmte Luft austritt. Die Feuergase
werden durch den kreisrunden Zug k gleichmäſsig unter
dem Pfannenboden vertheilt und ziehen durch die Oeffnungen l um die Pfanne herum durch den mit Schieber p versehenen Abzugskanal zum Schornstein S.
In dem Zuge um die Pfannen sind zu beiden Seiten der Einmauerung je zwei Schieber
x und y angebracht, um
bei geringer Füllung der Pfanne durch Schieber x den
Oberzug schlieſsen, den Unterzug aber öffnen, bei gefüllter Pfanne beide
entsprechend stellen zu können.
Sobald nun beim Füllen der Pfanne der Boden bedeckt ist, wird Feuer im Herde gemacht.
Die Luftzüge, erst wenig geöffnet, werden, sobald die ganze Einmauerung gut
durchwärmt ist, so weit aufgemacht, daſs genügend Luft über der Feuerbrücke
einströmen kann, um die Feuergase vollständig zu verbrennen. Ist das Feuer gut in
Brand, so wird die Kohle reichlich aufgegeben, um ein öfteres Oeffnen der Feuerthür
zu verhindern. Um jedoch, ohne die Feuerthür zu öffnen, den Herd von Zeit zu Zeit
niit der Schürstange bearbeiten zu können, ist am unteren Ende der Feuerthür ein Loch e mit Schieber angebracht. Beim Entleeren der Pfanne
wird der Schieber p geschlossen, Schieber q im Verbindungskanal w
zwischen Feuerung und Schornstein und Thür t geöffnet,
so daſs kalte Luft durch die Züge um die Pfanne und unter dem Boden dem Ofenraum
zuströmt, während die Feuergase direkt durch Kanal w
zum Schornstein ziehen. Damit ferner der Pfannenboden nicht durch das heiſse Gewölbe
leidet, öffnet man auch die Thür r theilweise.