Titel: | O. Hilden's Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahnen. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 325 |
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O. Hilden's Geschwindigkeitsmesser für
Eisenbahnen.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Hilden's Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahnen.
Von O.
Hilden in Hagen, Westfalen (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 20703 vom 7. Mai 1882) wird ein
Geschwindigkeitsmesser angegeben, welcher mittels Riemen und Riemenscheibe z.B. von
der Locomotivlaufradachse aus angetrieben werden kann, wobei die Umdrehungen der
letzteren bezieh. die vom Rad zurückgelegte Strecke durch den Zeiger b (Fig. 9 und
10 Taf. 27) an einer entsprechend eingetheilten Scheibe markirt werden,
während durch Vergleich mit einer Sanduhr, deren Auslaufszeit bekannt ist, die
Geschwindigkeit sich ermitteln läſst. Die Scheibeneintheilung ergibt sich aus dem
Umlaufsverhältniſs zwischen Hauptwelle und Triebscheibe c, ferner aus der Auslaufsdauer der Uhr und dem Umfang des
Locomotivlaufrades.
Die Umstellung der Sanduhr vollzieht sich selbstthätig, indem die mit Stiften
versehene Scheibe d abwechselnd eines der auf der Achse
lose sitzenden Pendelgewichte P so weit hebt, daſs der
Pendelarm an den Stift des ebenfalls lose auf der Achse befindlichen Doppelhebels
R gedrückt wird, letzteren aus dem Maul der
federnden Zange z herausschiebt und umschlagen läſst,
so daſs der andere Hebelarm in das Zangenmaul eintritt. Derselbe wird nun so lange
festgehalten, bis das zweite Pendelgewicht dieselbe Wirkung vollführt. Jedes
Umstellen der Sanduhr bringt sich durch Anschlagen des entsprechenden Zangenarmes an
eine Glocke zur Anzeige.
Schg.