Titel: | Fritz Dopp's bezieh. H. Ward's Krahnwage. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 414 |
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Fritz Dopp's bezieh. H. Ward's Krahnwage.
Patentklasse 41. Mit Abbildungen auf Tafel 32.
Dopp's bez. Ward's Krahnwage.
Krahnwagen sind bekanntlich solche Einrichtungen, welche direkt, gleich einem
Kettengliede, zwischen Krahnkette und Krahnhaken eingeschaltet werden (vgl. Taurines 1869 194 * 471, Pellenz 1879 231 * 422).
Die von Fritz Dopp in Berlin (* D. R. P. Nr. 19071 vom 8. December 1881) construirte, in
Fig. 12 und 13 Taf. 32
gezeichnete Wage zeigt die im Allgemeinen für Wagen bekannte Hebelübersetzung, wobei
die Hebel unter Benutzung von Gehängen in gedrängter Weise über einander angeordnet
sind und daher einen recht compendiösen Apparat bilden. Wesentlich aber ist hier die
leichte Zugänglichkeit zu den Pfannen, Schneiden und Zapfen, also denjenigen
Theilen, welche am ehesten einer Nachbesserung bedürfen. Es wird dies durch
rahmenartige Gestaltung der Seitenwandungen b, welche die in Schlitzlagern
eingesetzten Pfannen tragen, erreicht und sind letztere zur Verhinderung des
Eindringens von Staub durch aufgeschraubte Schutzbleche geschlossen. Nach oben hin
bildet das Stück r den Abschluſs. Der mittels des
Gehänges m auf den Laufgewichtwagebalken w wirkende letzte Uebersetzungshebel dl ragt mit einer
seitlichen Ausladung aus dem Gehäuse hervor und dem hierdurch entstehenden
Kippmoment wird durch groſse Länge der anderweitigen Schneide d bezieh. weite Entfernung der Unterstützungsschneiden
begegnet. Zum Schutz sind über den Lagerpfannen aufgestülpte Lagerkappen n angeschraubt. Die Wage besitzt auſserdem eine
Entlastungsvorrichtung, wie solche in Fig. 13
ersichtlich ist. Die den Haken tragenden beiden Theile t,
t1 sind nämlich über die in ihnen
eingeschlossenen Pfannen hinaus verlängert und greifen mit ihren oberen, ringförmig
gestalteten Enden über die gekröpften Stücke der Welle K; es können demgemäſs bei Drehung der letzteren, unter Zuhilfenahme von
Kurbel, Schnecke x und Rad y, die genannten Gehänge t, t1 nach erfolgter Wägung mit ihren Pfannen von den
Schneiden abgehoben werden, so daſs die übrigen Pfannen und Schneiden nur das
entsprechende geringe Gewicht der Hebel v, c1 und d1 zu tragen haben.
Die von H. Ward in Tipton, England (* D. R. P. Zusatz
Nr. 19497 vom 26. Februar 1882, vgl. 1879 232 * 222),
angegebene Krahnwage {Fig. 14 bis
16 Taf. 32) dagegen vermeidet die übliche Hebelübersetzung; dafür tritt
als gleichwerthiger Theil ein Prisma D ein, welches in
einer seiner Diagonalen aufgestellt ist, und indem man der letzteren eine zu der
Senkrechten wenig geneigte Lage gibt, erhält man ein Drehmoment; dieses wirkt der am
Hebel F (Fig. 16)
angreifenden Feder G entgegen, wobei der ebenfalls mit
diesem Hebel in Verbindung stehende Hebel I mit seinem
Zahnbogen den Ausschlag auf ein Getriebe k übermittelt,
welches wiederum die Bewegung dem auf der gleichen Achse sitzenden, über einer
Kreisskala spielenden Zeiger s zuführt und dadurch das
Gewicht registrirt. Die Justirung der Wage besteht in der Veränderung der
Schrägstellung des Prismas D und wird solche durch
einen mit F ebenfalls auf der Verlängerung des Prismas
sitzenden Hebel F1
erreicht, indem man den von beiden eingeschlossenen Winkel unter Benutzung der
Schraube f variirt. Bei Vornahme dieser Justirung ist
es jedoch erforderlich, den Hebel F durch Lockern des
Schräubchens f1 drehbar
auf dem zapfenartigen Theil der Prismaverlängerung zu machen; der Hebel F1 sitzt auf dem
vierkantig gestalteten Verlängerungstheil von D. Es
bleibt noch zu erwähnen, daſs die centrale Lage zwischen Pfanne und Schneide durch
zwei Stifte e gesichert wird, welche in die Pfannen
eingesetzt sind und mit ihrem hervorragenden, zugespitzten Ende in einen Einschnitt
der Schneide eingreifen oder umgekehrt.
Schg.