Titel: | Rahmenpresse für Schuhwerk. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 447 |
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Rahmenpresse für Schuhwerk.
Mit Abbildungen auf Tafel 35.
Keats' Rahmenpresse für Schuhwerk.
Nach dem bisherigen Verfahren werden die sogen. Rahmen, die zwischen Oberleder und
Auſsensohle eingelegten Lederstreifen, aus dem Felle, entsprechend der Sohlenform,
ausgeschnitten (vgl. Fig. 11
Taf. 35). Es ist ersichtlich, daſs mit diesem Verfahren ein Verlust an Material
verbunden ist und dürfte daher ein von J. Keats in
Wien (* D. R. P. Kl. 71 Nr. 19087 vom
28. Januar 1882) angegebenes Verfahren und der hierzu gehörigen Apparate
beachtungswerth sein.
Hiernach wird das Fell in einzelne gerade Streifen von der gewünschten Rahmenbreite
zerlegt und alsdann eine weitere Theilung nach der Querschnittsdiagonale (vgl. Fig.
10) vorgenommen, so daſs also Streifen von dreieckigem Querschnitte
entstehen. Dieselben werden nun angefeuchtet in die nach der Sohlenform gekrümmte
Nuth der Matritze a (Fig. 12)
gelegt und erfolgt das Ausdrücken der an der inneren dünneren Seite jener Streifen
sich bildenden Falten durch Aufpressen eines Stempels c. Derselbe besitzt in der Mitte eine Rippe c1, welche zunächst verhindert, daſs die
Falten sich auch auf den äuſseren dickeren Theil des Streifens erstrecken, und
zugleich eine Nahtfurche für die Befestigung bildet. Die Theile a, b und c sind
entsprechend der Sohlengröſse auswechselbar.
Fig.
13 zeigt eine Vorrichtung, welche das gleichzeitige Pressen zweier Rahmen
ermöglicht.
Zum Aufdrücken des Stempels dienen die im Deckel befindlichen Preſsschrauben f und g (Fig. 12),
welche nach Schlieſsung mittels der Schraube e von Hand
zur Wirkung gelangen. Für fabrikmäſsigen Betrieb empfiehlt es sich, den ganzen in
Fig. 12 skizzirten Apparat unter eine Presse zu setzen, für welche sich
z.B. die in Fig. 9
dargestellte Construction eignen dürfte. Bei derselben werden die Drückerstangen i durch die Curvenscheiben j niederbewegt, sobald die mit letzteren verbundenen Kegelräder von der
Welle k angetrieben werden. Die Hebung jener Stangen
i vermitteln die Spiralfedern m.
Schg.