Titel: | Crompton's staffelförmige Bewickelung von Ringankern. |
Autor: | E–e. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 488 |
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Crompton's staffelförmige Bewickelung von Ringankern.
Mit Abbildung auf Tafel 38.
Crompton's staffelförmige Bewickelung von Ringankern.
Bei allen ringförmigen Ankern magneto-elektrischer Maschinen richtet sich die Zahl
der aufzubringenden Windungen nach der inneren Fläche des Ringes und es bleibt daher
dessen äuſsere Fläche zum Theil unbewickelt. Dies macht sich besonders fühlbar, wenn
die Breite des Ringes in radialer Richtung beträchtlich ist im Verhältniſs zu der
achsial gemessenen Dicke des Ringes. Um diesen Uebelstand zu umgehen, hat Crompton jüngst eine staffelförmige Bewickelung (step winding) angegeben, bei welcher die ganze Fläche
bewickelt werden kann. Nach Engineering, 1883 Bd. 35 S.
59 wird dabei der Ring oder die Scheibe in so viele Segmente getheilt,
als getrennte Spulen da sein sollen. Jedes Segment wird zunächst mit so vielen
Windungen bewickelt, als die innere Fläche zuläſst. Dann setzt man die Bewickelung
fort durch eine Anzahl von Löchern, welche in die Scheibe gemacht sind, oder über
Stufen, welche an dem Segmente ausgeschnitten sind, so daſs jede folgende
Windungsgruppe kürzer ist als die vorhergehende. So werden die sonst unausgefüllt
bleibenden dreieckigen Räume ebenfalls bewickelt.
In Fig.
1 Taf. 38 beginnt die Bewickelung eines Sektors in dem rechteckigen Loche
a; ist dieses voll, so kommen die Löcher c, c1, ... daran; beim
nächsten Sektor fängt man im Loche b an. Fig.
2 zeigt die Bewickelung bei einer aus Sektoren zusammengesetzten Scheibe.
Jeder Sektor aus schmiedbarem Guſseisen ist an den Seiten treppenförmig geformt, wie
bei d gezeigt ist; die Segmente werden (nach Befinden
nach der Bewickelung) paarweise verbunden, daſs sie der tangentialen Beanspruchung bei
der Drehung zu widerstehen vermögen. Fig. 3 und
4 zeigen Scheibenanker, deren Bewickelung aus jochförmigen dicken
Kupferstangen m besteht, welche mittels kupferner
Bolzen verbunden sind. In Fig. 5 und
6 sind die Löcher a, b (entsprechend a und b in Fig. 1) am
Ende radialer Schlitze befindlich, welche nach der inneren Fläche der Platten hin
laufen- man kann dabei den Bewickelungsdraht auf einer Spule aufgewickelt anwenden,
welche bei der Bewickelung des Ringes durch das Mittelloch der Scheibe hindurch
gesteckt wird.
E–e.