Titel: | Luppenbrecher von E. Blass in Rothenfelde. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 21 |
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Luppenbrecher von E. Blaſs in
Rothenfelde.
Mit Abbildungen auf Tafel 2.
[Luppenbrecher von E. Blaſs in Rothenfelde.]
Die Luppenbrecher haben gewöhnlich die Einrichtung, daſs die Rohschienen auf zwei
etwa 300mm entfernte Unterlagen gebracht und durch
einen Druckstempel erforderlichen Falles nach mehrmaligem Umlegen bis zum endlich
stattfindenden Bruch durchgebogen werden- oder man legt die Schienen in die Kerben
eines Ständers und bricht das freiliegende Ende durch wiederholte Hammerschläge ab.
In beiden Fällen ist nicht zu vermeiden, daſs beide Seiten der Bruchstelle mehr oder
weniger krumm werden, wodurch ein dichtes Aufliegen im Packete verhindert wird.
Diesen Uebelstand will E. Blaſs in Rothenfelde bei
Osnabrück (*D. R. P. Kl. 49 Nr. 20167 vom 24. März 1882) mit dem in Fig. 11 und
12 Taf. 2 dargestellten Apparat umgehen.
Es ist hier ein fester Tisch C benutzt, an dessen Ende
eine Platte D in Gelenken beweglich ist. Die Schiene
L wird so eingeführt, daſs die gewünschte
Bruchstelle über dem Gelenk o liegt. Wird nun der
Winkelhebel F in der Pfeilrichtung gehoben, so klemmen
durch die Hebelverbindung E die beiden um die Achsen
i und i1 drehbaren Tatzenhebel die Schiene zuerst
fest auf die Platten C und D, bis endlich D um das Gelenk o gedreht und die Schiene hier scharf um die Kanten der
Tatzen abgebrochen wird. Beim Zurückbewegen des Winkelhebels F wird der Tisch in seine frühere Lage zurückgeführt und die Schiene
wieder zurückgebogen, wenn dieselbe noch nicht abgebrochen ist; endlich werden sich
auch die Tatzen von der Schiene abheben und diese frei geben. Da während des Biegens
die Luppenstücke unmittelbar an beiden Seiten der Bruchfläche fest eingeklemmt
bleiben, so muſs ein Bruch erfolgen, ohne daſs eine Verbiegung der Schienenenden zu
beiden Seiten der Bruchfläche eintritt.