Titel: | Voos' Schutzhülse für Bohrer. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 271 |
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Voos' Schutzhülse für Bohrer.
Mit Abbildungen auf Tafel 18.
Voos' Schutzhülse für Bohrer.
Die leichte Zerbrechlichkeit der Spiralbohrer will F. Voos in
Solingen (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 20962
vom 13. Mai 1882) durch eine über dieselbe zu schiebende Schutzhülse
einschränken, indem der Bohrer während der Arbeit derart geschützt werden soll, daſs
nur die vordere unbedeckte Spitze abbrechen kann. Hier findet aber erfahrungsmäſsig
seltener ein Bruch statt; ein solcher macht auch nicht gleich den ganzen Bohrer
untauglich, da derselbe frisch angeschliffen werden kann.
Fig.
6 bis 11 Taf. 18
zeigen die Anordnung der Schutzhülse. Am vorderen Ende der Hülse a befinden sich Zähne, welche genau in die Nuthen des
Bohrers passen, so daſs derselbe an diesen Stellen vollständig gestützt ist. Sollen
derartige Schutzhülsen für andere Arten Bohrer benutzt werden, so bleiben die Zähne
fort und es müssen die Hülsen dem Querschnitte der betreffenden Bohrer angepaſst
sein. Die in Fig. 8
dargestellte Hülse ist mit einem Schlitze c versehen,
welcher derselben etwas Elasticität verleiht, so daſs die Hülse beim Einspannen in
den Bohrkopf dem Drucke nachgibt und diesen auf den Bohrer überträgt, wodurch
letzterer zugleich mit festgeklemmt wird. Bei der Einrichtung Fig. 9 kann
der Bohrer durch die Schraube s nach Bedürfniſs
vorgeschoben und an jeder Stelle durch dieselbe gehalten werden, während das
Mitnehmen des Bohrers bei der Drehung durch die Zähne am Vorderende der Hülse
geschieht. Um bei tieferen Löchern zu erreichen, daſs der Bohrer immer nur so weit
vor der Schutzhülse frei steht, als derselbe in das Material eingedrungen ist und
von demselben selbst gestützt wird, wurde die Anordnung Fig. 10
bezieh. 11 getroffen. Es ist hier die eigentliche Schutzhülse in einer zweiten Hülse
verschiebbar; letztere wird in den Bohrkopf eingespannt und die Schutzhülse beim
Beginn des Bohrens bis zur Spitze des Bohrers gerückt; so weit dieser nun in das
Material eindringt, wird die Schutzhülse durch dasselbe zurückgeschoben. Abgerundete
Vorsprünge n lassen den Bohrer an den Stellen, wo die
Zähne in die Nuthen fassen, frei, um die Spanabführung nicht zu verhindern.
Die Verschiebung der Hülse kann auch vom Arbeiter vorgenommen werden, welcher gegen
den Ring r zu drücken hätte.
Bei der Schutzhülse Fig. 10
sitzt der Bohrer mit einem rechteckigen Ansätze in der äuſseren Röhre, so daſs diese
den Bohrer bei ihrer Umdrehung mitnimmt. Bei Fig. 11
wird die Drehung auf den Bohrer von der äuſseren Hülse mittels der Schutzhülse
übertragen. Zu diesem Zwecke sind die Hülse und äuſsere Röhre durch Feder v und Nuth i mit einander
verbunden. Die Drehung wird dann wie bei Fig. 9 durch
die zahnartigen Ansätze an der Spitze auf den Bohrer übertragen.