Titel: | Gardner's Bohrknarren mit selbstthätigem Vorschube. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 407 |
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Gardner's Bohrknarren mit selbstthätigem Vorschube.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Gardner's Bohrknarren mit selbstthätigem Vorschube.
Von S.
Gardner in Adderburg, England (*
D. R. P. Kl. 49 Nr. 20847 vom 2. Mai 1882) sind zwei
Bohrknarren mit selbstthätigem Vorschübe angegeben, welche in Fig. 10 und
11 bezieh. 12 und 13 Taf. 27 dargestellt sind.
Auf der Bohrspindel a (Fig. 10 und
11) sitzt der mit dem Dorne c versehene Muff
b, über welchen am oberen Ende noch der Stulpen k mit den Stahlklauen l,
eine Feder e, eine Mutter d, sowie ein 6 kantiger Bund f geschoben ist,
welcher letzterer mit dem Muffe b durch Feder und Nuth
h verbunden wird. Diese Anordnung gestattet ein
beliebig einzustellendes, selbstthätiges Nachrücken der Knarre, wenn durch Anziehen
der Mutter d die Feder e
gegen den Sechskant f gepreſst wird. Hierdurch wird der
Bund f, die Lederscheibe i
und der Stulpen k auf dem Muffe so weit verschoben,
daſs die Klauen l mit dem Bohrgestelle in Berührung
kommen, also über die Spitze c heraustreten und sich
bei der Arbeit der Knarre in dem Widerlager festsetzen. Da nun beim Bewegen der
Knarre die Bohrspindelschraube den Muff b und
gleichzeitig den Bund f mittels der Feder h umzudrehen strebt, so findet bei genügend starker Spannung der
Feder e, wenn die Theile f
und k stark gegen einander gepreſst werden, statt der
Umdrehung der Theile f und b ein entsprechender selbstthätiger Vorschub der Spindel a statt. Der Druck auf den Bohrer hängt vom Federdrucke
ab; es kann durch einmaliges Anziehen der Mutter d ein
Nachrücken auf die gesammte Arbeitshöhe der Knarre erzielt werden. – Soll die Knarre
wie gewöhnlich ohne selbstthätigen Vorschub gebraucht werden, so ist die Mutter d so weit zurückzuschrauben, daſs die Feder e nicht die Reibung zwischen f,
i und k erzeugt, welche zur Hemmung dieser
Theile nöthig ist.
Der selbstthätige Nachschub bei der zweiten Ausführung Fig. 12 und
13 wird ebenfalls durch entsprechende Bremsung des Bohrspindelmuffes
erreicht. Der Muff b ist von einem Pockholzlager k umgeben, welches so gegen denselben gepreſst werden
kann, daſs er an jeder Drehung verhindert ist. Das Lager k wird nämlich von einem Ringe umgeben, in dessen Ansatz o eine Schraube d in
entsprechendem Muttergewinde sich befindet. Wird diese Schraube angezogen, so preist
dieselbe mit dem Stempel p das Lager k gegen den Muff. Auch hier ist ein elastisches Stück
in Form einer Gummiplatte e eingeschaltet.