Titel: | Wetzer's elektrische Stellung von Uhren. |
Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 420 |
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Wetzer's elektrische Stellung von Uhren.
Mit Abbildung auf Tafel 28.
Wetzer's elektrische Stellung von Uhren.
Schon mehrfach hat man eine Gruppe von Uhren, z.B. die einer Eisenbahnstation,
elektrisch dadurch in Uebereinstimmung mit einer Normaluhr erhalten, daſs man von
Zeit zu Zeit, etwa am Ende jeder Stunde, die Normaluhr einen elektrischen Strom
durch einen Elektromagnet in jeder Stationsuhr senden läſst, welcher den Zeiger der
Stationsuhr durch Vorwärts- oder Rückwärtsschieben richtig einstellt, wenn derselbe
sich zur Zeit nicht in der richtigen Stellung befindet, die Uhr vielmehr
zurückgeblieben ist oder vorgeht. Eine weitere Anordnung zur Erreichung dieses
Zweckes hat H. Wetzer in Pfronten bei Kempten (*
D. R. P. Kl. 83 Nr. 21583 vom 12. September 1882)
angegeben. Bei derselben wird der Zeiger Z (Fig.
21 Taf. 28) mittels eines auf dem Zeigerrohre sitzenden Stückes b bewegt, von welchem aus sich zwei Sperrkegel s und s1 in zwei auf der Zeigerachse aufgesteckte
Sperrräder r und r1 mit entgegengesetzt gestellten Zähnen
einlegen und die Sperrräder mit dem Zeiger verkuppeln. Geht nun der Strom durch den
Elektromagnet E, so zieht derselbe seinen Anker an und
das untere Ende des um i drehbaren Ankerhebels B läſst den unteren Arm l
des auf der Achse H sitzenden Winkelhebels ll1 frei, so daſs ihn
die Feder x nach oben ziehen kann. Geht nun die Uhr
richtig, so trifft der Stift t1 am oberen Arme l1 des Winkelhebels gegen die beiden Flächen
f und f1 der beiden Sperrkegel s und s1 zugleich, schiebt also beide ein wenig
zur Seite und kann dann frei durch die so zwischen f
und f1 entstandene
gröſsere Lücke hindurchgehen, ohne den Zeiger Z zu
verstellen. Später wirkt der Daumen e auf den Stift t am Arme l und drückt
denselben wieder nach unten, damit er sich neuerdings an dem Ankerhebel B, den nach dem Aufhören des Stromes inzwischen die
Abreiſsfeder y in seine Ruhelage zurückgeführt hat,
fangen kann. Wenn dagegen die Uhr vorgelaufen oder zurückgeblieben ist, so trifft
der Stift t1 beim
Emporgehen mit l1 nur
den einen Sperrkegel f bezieh. f1 hebt ihn zunächst, die Kupplung
nach links bezieh. rechts hin lösend, aus seinem Sperrrade r bezieh. r1
aus, schiebt
aber, sobald sich f bezieh. f1 an seinem Anschlage n bezieh. n1 angelegt hat, das ganze Stück b sammt Zeigerrohr und Zeiger Z nach links bezieh. rechts bis in die richtige Stellung fort, so daſs die
Uhr nun wieder die richtige Zeit zeigt; ist aber endlich b so weit verschoben worden, daſs der Zeiger wieder richtig steht, so
wirkt t wiederum auf f und
f1 zugleich und
eröffnet sich dadurch wieder einen freien Hindurchgang zwischen s und s1; schlieſslich wird der Hebel l l1 neuerdings von e in die ursprüngliche Lage zurückversetzt.