Titel: A. Hermann's selbstthätige Bohrknarre.
Fundstelle: Band 249, Jahrgang 1883, S. 75
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A. Hermann's selbstthätige Bohrknarre. Mit Abbildungen auf Tafel 4. [A. Hermann's selbstthätige Bohrknarre.] An der altbekannten Bohrknarre erreicht A. Hermann in Remscheid (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 21431 vom 13. Juli 1882) eine selbstthätige Nachstellung in folgender Weise: Die Druckschraube J (Fig. 16 und 17 Taf. 4) ist ihrer ganzen Länge nach genuthet und greift in diese Nuth ein auf dem oben flanschenartig verbreiterten Bohrkopfe liegendes und durch die Kapsel U gegen Abheben geschütztes Sperrrad V mit einer Feder ein. Dieses Sperrrad wird nun bei jedem Umgange der Knarre um einen Zahn gegen dieselbe verdreht und damit die Druckschraube J herausgeschraubt, indem sich der in einer Nuth des entsprechend verstärkten Bohrkopfes verschiebbare Keil P mit seiner schrägen Spitze zwischen die schräg gestellten Zähne des Rades schiebt und dieses je um eine Zahntheilung vorrückt. Auf der oberen Wange D des Hebels A ist nämlich ein Gang einer linken Schraubenfläche K angebracht, auf welchen der Keil P durch die schwache Feder W angedrückt wird. Da der Hebel bei dem Arbeiten der Knarre sich um diese relativ links dreht, so wird der Keil P in der That bei jedem Umgänge der Spindel langsam gehoben, dreht dadurch das Sperrrad um einen Zahn und fällt dann plötzlich von dem Schraubengange wieder herunter. Damit der Keil leicht zwischen den Zähnen heraustreten kann, ohne das Rad V zurückzudrehen, bedarf es eines ziemlich beträchtlichen seitlichen Spielraumes in der Nuth; doch ist durch den excentrischen Angriff der Feder W und durch richtige Abschrägung der auf dem Schraubengange gleitenden Fuſsfläche des Keiles dafür gesorgt, daſs er beim Aufwärtsgehen stets an der Nuth links (Fig. 16) anliegt und so sicher in die nächstfolgende Zahnlücke von V trifft. Die Drehung des Bohrkopfes erfolgt mit Hilfe einer einzigen zwischen den Wangen D und C des Hebels A angebrachten Klinke, welche in das auf der Bohrspindel festgekeilte Sperrrad V eingreift. Uebrigens ist der Schraubengang durch die übergeschobene Kapsel R und der Keil durch eine aufgeschraubte Platte S verdeckt.

Tafeln

Tafel Tafel 4
Tafel 4