Titel: Apparat zur Herstellung von Anilin und Toluidin.
Fundstelle: Band 249, Jahrgang 1883, S. 139
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Apparat zur Herstellung von Anilin und Toluidin. Mit Abbildungen auf Tafel 9. Kendall's Herstellung von Anilin und Toluidin. Nach E. D. Kendall in Brooklyn, N.-Y. (* D. R. P. Kl. 22 Nr. 21131 vom 25. Januar 1882) bringt man Nitrobenzol oder ein Gemisch von Nitrobenzol und Nitrotoluol in ein poröses Gefäſs A (Fig. 13 und 14 Taf. 9), welches mit Schwefelsäure versetztes Wasser enthält und mit der negativen Elektrode B verbunden ist, während die positiven Elektroden D und E zu beiden Seiten stehen. Durch den bei der Wasserzersetzung frei werdenden Wasserstoff werden Nitrobenzol und Nitrotoluol in Anilin und Toluidin verwandelt. Zur Erzielung einer vollständigeren Mischung der verschiedenen Stoffe wird die negative Elektrode auf- und abwärts bewegt. Kendall versieht diese aus einer Kohlenplatte bestehende Elektrode ferner mit einem Ueberzuge o von Zeug o. dgl., dessen unteres Ende in die flüssigen Nitro-Kohlenwasserstoffe eintaucht und dieselben beim Vibriren jedesmal an den Flächen der Kohlenplatte emporhebt, wo sie dann unter Einwirkung des Stromes mit dem frei werdenden Wasserstoffe innig gemischt werden. In diesem Zeugüberzuge können noch Löcher angebracht werden, um eine freie Bewegung der Flüssigkeit in dem porösen Gefäſse zu gestatten. (Vgl. Goppelsroeder 1882 245 225.) Der Patentanspruch für diesen übrigens beachtenswerthen Vorschlag beschränkt sich auf die Anbringung dieses Ueberzuges aus Faserstoffen an der schwingenden negativen Elektrode.

Tafeln

Tafel Tafel 9
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