Titel: | Selbstthätige Schachtthüren auf Zwischensohlen. |
Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 333 |
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Selbstthätige Schachtthüren auf
Zwischensohlen.
Mit Abbildungen auf Tafel 22.
Kirchhof's selbstthätige Schachtthüren auf
Zwischensohlen.
Die Schachtfördertrume der Füllörter auf Zwischensohlen werden zweckmäſsig mit Thüren
versehen, welche dieselben selbstthätig ohne Zuthun des Anschlägers geschlossen
erhalten. Eine neuere derartige Anordnung von Louis
Kirchhof in Fünfkirchen ist in Fig. 19 und
20 Taf. 22 dargestellt.
An der Achse der Bühne oder der Caps sitzt fest ein Hebel C. Dieser ist durch die Stange C1 mit dem Hebel D
verbunden, welch letzterer mit Hebel E fest auf einer
Achse F sitzt. An E hängt
die Führungsstange C, welche sich unten in einer
Führung H bewegen kann. Die Achse F geht durch beide Fördertrume, welche im Uebrigen die
gleichen Mechanismen aufweisen. Eine Fangstange J,
geführt von zwei der Stangen G, hängt an zwei Ketten,
welche über Rollen laufen und auf der Füllortseite an einer Thür befestigt sind.
Wird nun die Schachtbühne zugemacht, so tritt diese Stange G etwa 40cm aus dem Schachtstoſse heraus
(vgl. Fig. 20), so daſs der niedergehende Förderkorb sich darauf setzen und bei
seinem Niedergange die mit der Fangstange verbundene Thür aufheben muſs. Beim
Aufgange wird die leichtere Stange von der Thür, welche in einer Führung auf- und
abwärts beweglich ist, wieder aufgezogen. Zum Ein- und Aussteigen dient, wenn aus
tieferen Sohlen gefördert wird, die schmälere Thür, welche in der groſsen angebracht
ist. Ein Unterlassen irgend einer Arbeit oder Versehen ist hier nicht möglich.
Ein Gleiches findet statt, wenn Caps (Aufsetzladen) statt Bühnen vorhanden sind. Der
Hebel zum Bewegen der Caps befindet sich alsdann in der Mitte des Schachtes; wird
dieser Hebel aufgehoben, so treten die Caps aus dem Stoſse hervor und mit diesen
durch Vermittelung geeigneter Hebelstangen entsprechend G und J bei der vorigen Anordnung, welche
dann von dem niedergehenden Förderkorbe erfaſst werden und die Thür heben.