Titel: | J. H. Reinhardt's Dampfdruckreducirventil. |
Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 432 |
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J. H. Reinhardt's
Dampfdruckreducirventil.
Mit Abbildung auf Tafel 29.
J. H. Reinhardt's Dampfdruckreducirventil.
Um dem den Durchfluſs des Dampfes regelnden Doppelsitzventile ein leichtes Spiel
innerhalb weiter Grenzen bei nur geringen Druckschwankungen zu gestatten (vgl. Weidtman 1883 248 * 479),
ordnet J. H. Reinhardt in Würzburg (* D. R. P. Kl. 47
Nr. 20634 vom 18. April 1882) bei seinem Dampfdruckreducirventile als Druck
aufnehmendes Organ einen gefalteten Beutel von Gummi oder Metall an, wie aus Fig.
15 Taf. 29 zu ersehen ist. Mit diesem Beutel ist direkt durch eine Stange
das Doppelsitzventil verbunden und sucht daher der hinter dem Ventile herrschende
Druck dasselbe stets zu schlieſsen. Diesem Bestreben wirkt ein Gewicht entgegen,
welches auf dem die Ventilstange nach oben drückenden Hebel verschoben werden kann
und so eine Regulirung des reducirten Dampfdruckes erlaubt. Selbstverständlich
müssen auch hier, da ein dichter Abschluſs durch ein solches Regulirventil niemals
zu bewirken ist, die nöthigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sein, um ein
gefährliches Anwachsen des Druckes in der Ableitung bei aufgehobener oder stark
herabgeminderter Dampfentnahme zu verhindern. Damit der Beutel, falls er, wie in der
Abbildung angenommen, aus Gummi besteht, nicht leidet, muſs über ihm stets Wasser im
unteren Theile des Gehäuses enthalten sein, welcher in diesem Falle vielleicht nicht
unzweckmäſsig etwas länger sein könnte.