Titel: | Vereinfachte Anordnung der Kegelräder für die Schaltmechanismen der Werkzeugmaschinen. |
Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 6 |
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Vereinfachte Anordnung der Kegelräder für die
Schaltmechanismen der Werkzeugmaschinen.
Riedig's Kegelräder für Werkzeugmaschinen.
Häufig tritt bei Werkzeugmaschinen die Forderung auf, eine drehende Bewegung auf eine
Welle zu übertragen, welche sich mit anderen Maschinentheilen (Supporte, Schlitten
u. dgl.) senkrecht zu ihrer Achse geradlinig fortbewegt. Die übliche Lösung dieser Aufgabe
besteht bekanntlich darin, daſs man auf das Ende der beweglichen Welle ein Kegelrad
aufkeilt und dieses in ein anderes eingreifen läſst, welches sich mit Nuth und Feder
auf einer zweiten, parallel zur Bewegungsrichtung der ersteren angebrachten
Uebertragungswelle verschiebt. In der Regel ist dann dieses letztere Rad mit seiner
verlängerten Nabe noch in einem Arme des bewegten Maschinentheiles gelagert.
Für den Fall einer senkrechten Anordnung dieses Mechanismus schlägt dagegen G.
Riedig in Zakopane vor, diesen Arm
ganz wegzulassen und das auf der Uebertragungswelle verschiebbare Kegelrad stets
nach oben zu legen, so daſs es durch sein Gewicht allein schon mit dem auf der
beweglichen Welle befindlichen Rade im Eingriffe bleibt. Ein zu enges Zusammenrücken
der Räder soll dagegen dadurch vermieden werden, daſs die entprechend verstärkten
Naben derselben nach Zonen der beiden Theilkreiskegel abgedreht sind und auf
einander rollen, wie aus nebenstehender Skizze zu ersehen ist.
Textabbildung Bd. 250, S. 6
Wie Riedig in der Deutschen
Industriezeitung, 1883 S. 204 mittheilt, ist diese
Anordnung bei einem Vertikalgatter zum Betriebe der oberen Vorschubwalze angewendet
und soll leicht und sicher arbeiten.
Wenn die Räder eine nicht gar zu geringe Zähnezahl haben, so könnte es unter
Umständen vielleicht zweckmäſsig sein, dem treibenden Rade nur Kopfverzahnung zu
geben, wo dann die entstehende Zahnreibung das Gewicht des oberen Rades
unterstützend auf Annäherung der Räder wirken würde.