Titel: | M. Gravenhorst's Lochzange. |
Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 200 |
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M. Gravenhorst's Lochzange.
Mit Abbildungen auf Tafel 14.
Gravenhorst's Lochzange.
Die von M. Gravenhorst in Berlin (* D. R. P. Kl. 49 Nr.
23702 vom 19. December 1882) erfundene Lochzange soll zum Lochen von Bandeisen,
schwachen Winkeleisen, Blechkanten o. dgl. dienen und wird namentlich für solche
leichtere Arbeiten vortheilhaft zu verwenden sein, bei welchen eine groſse Ausladung
des Werkzeuges entbehrt werden kann, andererseits die Arbeitstücke zu unhandlich für
das Lochen auf der Maschine sind.
Das in Fig. 19 und 20 Taf. 14
dargestellte Werkzeug besteht aus zwei zangenartig verbundenen Schenkeln, von denen
der eine die Führungskappe a und die Lochplatte b trägt; die Verlängerung a1 der Kappe a bestimmt die Grenze für die gröſste Stärke der hier zu lochenden
Gegenstände und bewirkt auſserdem beim Zurückgehen des Stempels in die Führungskappe
a das Herausziehen desselben aus dem gelochten
Gegenstande. Der bewegliche Schenkel ist einerseits mit dem Stempelhalter c, andererseits durch zwei Laschen mit dem festen
Schenkel gelenkig verbunden, so daſs ein Kniehebel entsteht und durch
Zusammendrücken der beiden Schenkel das Niedergehen bezieh. Durchdrücken des
Stempels durch den zu lochenden Gegenstand bewirkt wird.
Der Stempelhalter c ist unten um so viel geschwächt,
daſs eine ihn umgebende Schelle d noch bequem in die
Führungskappe a hineinpaſst und gleichzeitig eine
Widerlage für den Stempel e gebildet wird, um ein
Ausweichen desselben nach oben zu verhindern. Die kleine, mit Klemmschraube
versehene Schelle d am unteren Ende des Stempelhalters
c gestattet die Aufnahme der einfach aus Rundstahl
vom Durchmesser der herzustellenden Löcher auf entsprechende Länge abgeschnittenen
und gehärteten Stempel e, welche durch Anziehen der
Schraube festgeklemmt werden. Die runde, mit Zapfen und Mutter befestigte Lochplatte
b ist mit einer Anzahl im Kreise liegender Löcher,
zu den verschiedenen Stempeln passend, versehen und wird das Feststellen dieser
Lochplatte durch Anziehen der Mutter bewirkt. Das Herausnehmen der Stempel geschieht
in der Weise, daſs man die Stellschraube der Kappe d
löst, worauf dann der Stempel, da er überall gleich stark ist, durch die Lochplatte
und das in der Zange zum Durchfallen der ausgestanzten Stücke befindliche Loch
hindurch gleiten kann. In umgekehrter Weise erfolgt das Einsetzen der Stempel.