Titel: | J. G. Horsey's Maschine zur Anfertigung von Bürstenwaaren. |
Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 206 |
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J. G. Horsey's Maschine zur Anfertigung von
Bürstenwaaren.
Mit Abbildung auf Tafel 16.
J. Horsey's Maschine zur Anfertigung von Bürstenwaaren.
Die Maschine zur mechanischen Herstellung von Besen, Bürsten u. dgl. (vgl. Woodbury 1872 206 * 178) von
J. G. Horsey in London (* D. R. P. Kl. 9 Nr. 22331
vom 20. Oktober 1882) besteht im Wesentlichen aus einem Schütteltrichter, in welchem
die Borsten oder borstenähnlichen Materialien gleich und parallel gelegt werden, und
einem Greifermechanismus, der ein abgemessenes Bündel derselben erfaſst und über
eine Führung legt, durch welche dasselbe dann schlieſslich mittels eines Stempels in
den Bürstenkörper hineingepreſst wird.
Die Borsten o. dgl. werden in den aus dem Boden A (Fig.
7 Taf. 16) und den Seitenbrettern F
bestehenden Rumpf gebracht. Der Boden A wird durch das
Excenter c in rasche schwingende Bewegung um seine
Achse B versetzt, während die durch die Schubstange J verbundenen Seitenbretter F schnelle Schwingungen um die Zapfen a
ausführen. Durch diese schüttelnden Bewegungen legen sich alsdann die Borsten
parallel und gegen die Ränder der beiden halbrunden Scheiben K an. Zwischen diesen befindet sich ein Hebel L, welchem von dem Daumen s aus unter
Vermittelung der Stange R, des Zahnbogens P und des Triebrades Q
eine schwingende Bewegung um den Mittelpunkt der Scheiben K mitgetheilt wird. Der Hebel L ist an seinem
äuſseren Ende mit einem Schlitze c versehen, in welchen
sich bei der Bewegung des Hebels nach links eine Anzahl Borsten einlegen und durch
einen mittels der Stange v unter Zuhilfenahme
entsprechender Zwischenmechanismen vorgeschobenen Greifer d festgehalten werden. Mit dem erfaſsten Borstenbündel geht nun der Hebel
L nach rechts hinüber, wobei die überflüssigen
Borsten durch die rotirenden Bürsten D zurückgehalten
werden, und legt dasselbe, indem der Greifer d
zurückgezogen wird, in den Fänger W, in welchem es
durch den mittels der Feder e darüber gebrachten
Abstreifer X festgehalten wird. Beim Einlegen der
Borsten wird dieser Abstreifer durch den Hebel L bei
Seite gedrückt. Mit dem Fänger W wird nun das
Borstenbündel über die Führung Y gebracht, durch welche
dasselbe mittels des Stempels Z hindurchgestoſsen,
hierbei gefaltet und in das entsprechende Loch der vorgebohrten Bürstenplatte M hineingepreſst wird. Vorher wurde durch den Hebel O ein Finger N in das Loch
herabgelassen und dasselbe auf diese Weise genau unter die Führung Y gebracht. Beim Aufgange drückt eine Nase diesen
Finger seitwärts, so daſs derselbe das Loch für den Eintritt des Stempels Z frei gibt und beim Niedergange in das folgende Loch
eintreten und dieses wieder unter die Führung Y bringen
kann.