Titel: | Bohrknarre mit veränderlichem Vorschube. |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 11 |
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Bohrknarre mit veränderlichem
Vorschube.
Mit Abbildungen auf Tafel 2.
Kalker Bohrknarre.
Die Kalker
Werkzeugmaschinenfabrik, L. W. Breuer, Schumacher und Comp.
in Kalk bei Köln (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 23439 vom 14. Oktober 1882) hat die
früher in D. p. J. 1882 244
* 361 beschriebene Bohrknarre in folgender Weise abgeändert.
Zur Erzielung eines rascheren Vorschubes der Knarre zum Bohren kleiner Löcher und
weicher Materialien kann noch ein drittes Schaltrad k
(Fig. 9 und 10 Taf. 2)
mittels Keil auf der Hülse c festgesetzt werden,
welches weniger Zähne hat als das auf der Hülse c
befindliche Rad a. Dieses Rad bekommt einen besonderen
Sperrkegel, welcher auf demselben Bolzen sitzt wie der bisherige, nur auſserhalb der
Knarre.
Da hierdurch ein gröſserer Vorschub erreicht wird, so wird das auf der Hülse c befindliche Rad a
leerlaufen und das Rad k allein zum Vorschübe in
Anspruch genommen. Der in das Rad k eingreifende
Sperrkegel ist ausrückbar für das Bohren mit langsamem Vorschübe.
Das Gewinde in der Hülse c fällt weg; dagegen wird die
Bohrspindel f durchbohrt und erhält inneres Gewinde, in
welches die Druckspindel g eingreift; letztere ist in
ihrer ganzen Länge genuthet und wird mittels Keil h von
der Hülse c mitgenommen. Dieser Keil kann auch in der
Bohrhülse f sitzen, während das Gewinde in die äuſsere
Hülse c geschnitten wird. Die Knarre wird daher in der
Bohrrichtung bedeutend kürzer und die Druckspindel g
dient nun nicht nur zur ersten Festspannung der Bohrknarre in dem Bohrwinkel,
sondern auch als Schraubenspindel für den selbstthätigen Vorschub. Die Bohrung der
Druckspindel bei g wird mit einem Schlüssel i versehen, welcher sowohl zum ersten Festspannen, als
zum Zurückdrehen der Knarre, nachdem das Loch fertig gebohrt ist, dient.