Titel: | C. F. Schwendy's mehrfarbige Druckmaschine für Garnsträhne. |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 18 |
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C. F. Schwendy's mehrfarbige Druckmaschine für Garnsträhne.
Mit Abbildungen auf Tafel 3.
Schwendy's mehrfarbige Garndruckmaschine.
Im Gegensatze zu der früher (1879 232 * 79) beschriebenen
Garndruckmaschine von C. F. Schwendy in Berlin, wo das
Garn durch die ruhenden Druckwalzenpaare fortlaufend geführt wurde, ist die
vorliegende in Fig. 1 und
2 Taf. 3 dargestellte Maschine für Strähne berechnet und die
Druckwalzenpaare werden über das ruhende Garn geführt (vgl. * D. R. P. Kl. 8 Nr.
22760 vom 22. December 1882).
Auf einer Grundplatte P sind die Ständer A angeordnet, in deren Führungen sich ein aus Schienen
b gebildeter Schlitten bewegt, an welchem die
Druckwalzen D mit ihren Farbwalzen F und den Farbekästen K in
beliebiger Anzahl, der Zahl der gewünschten Farbentöne entsprechend, über einander
angebracht sind. Der zu bedruckende Garnsträhn wird über die drei im Rahmen C liegenden, geriffelten Walzen c bis c2
(Fig. 2) gespannt und der die Druckwalzenpaare D tragende Schlitten vertikal an dem Garne vorbeigeführt, während der
Rahmen C durch den Bügel B
fest mit dem Ständer A verbunden ist. Am Fuſse des
Schlittens ist eine Zahnstange Z befestigt, in welche
das durch ein passendes Wendegetriebe bewegte Rad R
eingreift. Die Umstellung des Wendegetriebes kann von Hand oder selbstthätig
erfolgen.
Grundbedingung bei dem Arbeiten der Maschine ist, daſs die Druckwalzen beim
Durchgänge des Garnsträhnes nicht gleiten – was ein Verschieben der Fäden zur Folge
haben würde –, sondern eine solche Umfangsgeschwindigkeit besitzen, um sich auf dem
ausgespannten Garne vollständig abzurollen. Zu diesem Zwecke haben auf einer Seite
der Maschine die Ständer A Zahnstangen z, in welche die Zahnräder 1 greifen; letztere laufen jedoch lose auf den Achsen der Druckwalzen D und werden diese vielmehr von den Rädern 1 aus durch die auf Bolzen befindlichen Doppelräder 2, 3 und die auf den Walzenachsen festen Räder 5 getrieben. In gleicher Weise erhalten die Färb walzen
F ihre Bewegung von dem Zahnkranze 3 des Doppelrades durch die mit F fest verbundenen Räder 4.
Es ist selbstverständlich, daſs nicht allein die Druck- und Farbwalzen, sondern auch
sämmtliche bestimmenden Theile der Maschine rücksichtlich ihrer Entfernung von
einander verstellbar sind, so daſs jedes Material in beliebiger Dicke und Breite zur
Bearbeitung gelangen kann.