Titel: | Borland's Bohrmaschine für Kesselschmieden. |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 159 |
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Borland's Bohrmaschine für
Kesselschmieden.
Mit Abbildung.
Borland's Bohrmaschine für Kesselschmieden.
Kesselnietungen sollten eigentlich stets in der Weise hergestellt werden, daſs die
einzelnen Blechschüsse erst nach dem Fertigbringen und Zusammensetzen gebohrt
würden; leider wird dieses Verfahren von den meisten Fabriken nicht befolgt,
hauptsächlich deshalb nicht, weil es beträchtlich billiger ist, die Platten vor der
erhaltenen Biegung, wo dieselben noch handlicher sind, zu bohren, wenn man die
Nietlöcher nicht sogar durchbricht. Um nun das Bohren bei fertig zusammengepaſsten
Kesseltheilen mit Bequemlichkeit vornehmen zu können (vgl. 1882 243 * 109), hat Borland nach
dem Iron, 1883 Bd. 22 S. 176 die nebenstehend
dargestellte, leicht transportable Bohrmaschine construirt, welche von Holden und Brooke in Salford bei Manchester gebaut
wird.
Textabbildung Bd. 251, S. 159
Diese Maschine, die sehr leicht gebaut ist, um von einem Arbeiter noch mit
Leichtigkeit regiert zu werden, besitzt 2 Bohrspindeln, welche mittels eines
eigenthümlichen Vorgeleges und eines endlosen Seiles im entgegengesetzten Sinne in
Drehung versetzt werden. Ebenso wird die Kraft auf das Vorgelege von irgend einer
Transmissionswelle aus mittels eines 25mm starken
Baumwollseiles übertragen. Zwischen den Antriebsscheiben beider Spindeln liegt eine
sowohl von Hand, als auch selbstthätig zu bethätigende Nachstellvorrichtung, welche
die beiden Bohrspindeln nach auſsen treibt. Der ganze Apparat wird in die
zusammengebogenen und auf einander gesetzten Schüsse hineingebracht und bohrt
gleichzeitig zwei gegenüber liegende Nietlöcher. Da beide Spindeln sich rechts
drehen, so bedarf man nur eine Art Bohrer.