Titel: | Coulissenschleifmaschine von S. Oppenheim und Comp. in Hainholz. |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 395 |
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Coulissenschleifmaschine von S. Oppenheim und Comp. in
Hainholz.
Mit Abbildungen auf Tafel 29.
S. Oppenheim's Coulissenschleifmaschine.
Zum genauen Bearbeiten der Gleitflächen von Coulissen nach dem Härten (Einsetzen)
bringen S.
Oppenheim und Comp. in Hainholz vor Hannover (* D. R. P. Kl. 67 Nr. 23741 vom 10. December
1882) eine Schleifmaschine nach der aus Fig. 23 bis
25 Taf. 29 ersichtlichen Construction in Vorschlag. In sonst üblicher
Weise ist auch bei dieser Schleifmaschine die Schleifscheibe fest gelagert, während
das Arbeitstück die
erforderlichen Bewegungen erhält. Durch Voll- und Leerscheibe a, Schneckengetriebe t und
Getriebe b mit Zahnstange wird dem Tische c eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Dieser
Tisch trägt zwei Supporte d mit vertikal verstellbaren
Schlitten f, an denen die Lagerstücke e derart angebracht sind, daſs sie genau um 180°
herumgedreht werden können, wenn die eine Gleitfläche der an denselben mittels der
Schrauben o befestigten Coulisse k bearbeitet ist und die andere Gleitfläche der
Coulisse an die Reihe kommen soll. In die Coulisse reicht die horizontal liegende,
in der aus Fig. 22
ersichtlichen Weise ausgehöhlte Schleifscheibe l
hinein, wobei deren ringförmige Stirnfläche zur Wirkung gelangt. Die Schleifscheibe
ist in einem am Maschinengestelle befestigten Arme mittels des doppelkegelförmigen
Zapfens n gelagert und mit einer Schnurscheibe m, die zu ihrem Antriebe dient, verbunden. Wenn die
Schleifscheibe aus Schmirgel besteht, so wird ihre ringförmige Arbeitsfläche
zweckmäſsiger Weise mit Rillen versehen, welche nach Abnutzung auf der Maschine
selbst wieder nachgeschnitten werden können, zu welchem Zwecke auf dem Tische c ein besonderer kleiner Support s angebracht ist, der einen Diamanthalter in geeigneter
Lage trägt.
Bei Beginn der Arbeit wird die Coulisse durch einzelnes Einstellen der
Supportschlitten f mittels der Handräder h in gehörige Lage gebracht. Damit während der Arbeit
und ganz besonders nach dem Umwenden der Coulisse das Nachstellen durchaus
gleichmäſsig erfolgt, sind die Handräder h durch eine
Stange zu kuppeln. Auch die Räder i zur Bewegung der
Supportschlitten d sind durch eine Stange
gekuppelt.
Die Maschine soll sich besonders zum Schleifen solcher Coulissen gut eignen, deren
Gleitflächen nicht eben, sondern winkelig sind.
Um nicht die zu schleifende Coulisse selbst um- und einstellen zu müssen, ist nach
dem Zusatzpatente * Nr. 25193 vom 14. April 1883 der Halter der Schleifscheibe l mittels zwei Schrauben in ein vertikal verstellbares
Gleitstück des auf dem Maschinengestelle befestigten Supportes angeschraubt.