Titel: | Calorimetrische Untersuchung der Dampfmaschinen. |
Autor: | Rudolf Dörfel |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 513 |
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Calorimetrische Untersuchung der
Dampfmaschinen.
Hallauer, zur calorimetrischen Untersuchung der
Dampfmaschinen.
Die bereits in Bd. 249 S. 196 erwähnte Arbeit O.
Hallauer'sO. Hallauer, dessen Namen eng mit den
Forschungen und Arbeiten über die calorimetrischen Untersuchungsmethoden
verknüpft ist, wurde im Alter von 41 Jahren am 5. December 1883 vom Typhus
weggerafft. : Étude pratique sur
l'échappement et la compression de la vapeur dans les machines im Bulletin de Mulhouse, 1883 und daraus als Sonderabdruck
bei Gauthier Villars in Paris erschienenerschien, ergänzt die Untersuchungen der Elsässer hinsichtlich der Vorgänge bei der
Compression im schädlichen Räume der Dampfmaschinen.
Allerdings hatte Hallauer bereits im J. 1875
gelegentlich seiner Untersuchung über den Einfluſs der Compression bei Woolf'schen Maschinen diese Vorgänge – namentlich auch
den Einfluſs des Wassergehaltes im schädlichen Räume – richtig beurtheilt und in
Rechnung gezogen; in späteren Arbeiten hatte aber eine vereinfachte Behandlung Platz
gegriffen, welche den Wassergehalt und öfters die ganze – wenn wenig ausgiebige –
Compressionswirkung vernachlässigte und hierfür den Elsässern die bekannten Angriffe
zuzog.
In der erwähnten Abhandlung vom J. 1875 wurde für die Dampfmenge, welche nach der
Absperrung des Niederdruckcylinders im Zwischenräume comprimirt wird, jener
Wassergehalt eingeführt, welcher kurz vor der Absperrung sich für das zwischen
kleinem und groſsem Kolben eingeschlossene Gemenge berechnete. Dieser Werth ist
sogar allem Anscheine nach ein übergroſser, da angenommen werden darf, daſs beim
Uebertritte des Dampfes aus dem kleinen in den groſsen Cylinder das Wasser im
ersteren theils verdampft, theils hinüber gerissen wird und zu Folge neuerlicher
Condensation an den Wänden des groſsen Cylinders nun gröſstentheils im letzteren zu
finden sein wird. Ebenso nahm Hallauer für die
Compression, welche der Ausströmung in den Condensator folgt, einen – wie es scheint
– maximalen Wassergehalt an. Er setzt voraus, daſs der auspuffende Dampf jene
Wassermenge vertheilt mitreiſst, zu deren Verdampfung die Auspuffwärme nicht mehr
zureicht, und daſs die gleiche DampfnässeDampfmasse auch dem Vorderdampfe im Cylinder und schieſslich dem zur Compression
abgeschnittenen Dampfreste zukommt.
Auf diese Art ist mit Hilfe der Ausströmungsperiode eine Berechnung der
Compressionsperiode möglich, während der Verlauf dieser letzteren geeignet ist, die
Richtigkeit der gemachten Voraussetzungen zu prüfen. Bekanntlich bestreitet dies Gustav Zeuner und glaubt, daſs gröſsere Mengen
unverdampften Wassers, vom Kolben zusammengefegt, im Cylinder zurückbleiben können.
Dem entgegen macht aber Hallauer die bekannte Erfahrung
geltend, daſs Schmiermaterial, welches an die Cylinderwände weit stärker adhärirt
als Wasser, sich doch in kürzester Zeit aus dem Cylinder verliert. Hatte man dem Fette einen
in Wasser löslichen Farbstoff, z.B. mit Fuchsin lebhaft gefärbtes Glycerin,
beigemischt, so sieht man gleich nach der Schmierung am Ausguſswasser der Luftpumpe
die Färbung, welche dann nach wenigen Kolbenhüben vollständig verschwindet. Es
erscheint also wenig wahrscheinlich, daſs der Vorderdampf im Cylinder mehr Wasser
enthalten könnte, als was ihm vertheilt beigemengt ist.
Für das Studium der Compression sind die von den Elsässern untersuchten Maschinen
weniger geeignet, da meist nur geringe Compressionen vorkommen. Von gröſserer
Bedeutung ist daher der Versuch ohne Condensation an
der Hirn'schen Balanciermaschine, wobei die Compression den Admissionsdruck erreicht.
Dieser Versuch wurde auch von Zeuner
im J. 1882 in gleicher Absicht herangezogen, jedoch verworfen, weil die Auspuffwärme
ein negatives Ergebniſs (– 5c,11) lieferte. Der wahrscheinliche Werth der
Auspuff wärme ist Null, weil der Dampf am Ende des Hubes sich noch als überhitzt
erweist; es liegen jedenfalls Beobachtungsfehler vor, doch gegenüber der gesammten
Wärmemenge für einen Hub (186c,53) im Betrage von
nur 2,7 Proc., welcher sich noch weiter auf 1,8 Proc. verringert, wenn man eine
bereits im J. 1881 mitgetheilte Richtigstellung berücksichtigt.
Die früher angegebene Spannung war 11053k/qm am Ende der
Expansion und ergab die unwahrscheinlich hohe (Ueberhitzungs-) Temperatur von
124,5°. Die mit dem Hirn'schen Biegungsdynamometer am
Balancier aufgenommenen Diagramme lieſsen nun einen Fehler in der (schwierigen)
Einzeichnung der neutralen Linie erkennen, nach dessen Ausbesserung 10541k/qm Endspannung
und hieraus nur 105,39° Endtemperatur sich ergibt. Dies deutet noch auf ganz mäſsige
Ueberhitzung, welche jedenfalls erlaubt, den zur Compression eingeschlossenen Dampf
einfach als wasserfrei in die Rechnung einzuführen.
Der Verlauf der Compression wird hinsichtlich der Aenderung des Volumens V, des spceifischen Druckes p, bezüglich der bekannten Gröſsen t, q, ρ,
γ, des Dampfinhaltes m und der Energie U durch folgende Tabelle dargestellt:
V
p
t
q
ρ
γ
m
U
cbm
k
Grad
c
Calorien
Grad
k
k
Grad
0,0400
11574
103,20
103,74
493,37
0,6729
0,0269
16,06
0,0292
15294
111,35
111,94
486,92
0,8743
0,0255
15,43
0,0171
21701
122,15
122,99
478,78
1,2177
0,0208
13,27
0,0110
27901
130,35
131,35
472,29
1,5420
0,0170
11,56
0,0080
31002
133,91
134,99
469,48
1,7024
0,0136
9,98
0,0050
38235
141,21
142,45
463,70
2,0729
0,0103
8,60
Hier haben zweifellos die Wände allein, trotzdem daſs sie
schon selbst etwa 105° Temperatur hatten, dem Dampfe während der Compression unter
theilweiser Condensation desselben 7c,46 entzogen
und auſserdem 1c,34 als Aequivalent der
Compressionsarbeit aufgenommen.
Von einem angesammelten Wasser im Sinne Zeuner's kann
hier absolut nicht die Rede sein; G0 ist daher verläſslich bekannt und ermöglicht die
Berechnung von Qa =
17c,33 (Wärmeaufnahme der Wände während der
Zuströmung), was mit obigen 7,46 + 1,34 + 17,33 = 26c,13 gibt; im J. 1875 fand Hallauer 29c,4, mit den berichtigten Daten 27c,02 als gesammte Wärmemenge, welche von den
Wänden aufgenommen wird (der Fehler beträgt nur 0c,89). Ebenso fand Bailauer im J. 1875 für die Wärmemenge Qb, welche während der
Expansion von den Wänden abgegeben wurde, 28c,74,
nach der Berichtigung 27c,39, während der nun
berechnete genaue Werth 27c,98 beträgt. Die
Rechnungsdifferenzen sind also wirklich kaum der Rede werth.
Für die folgenden Untersuchungen an Condensationsmaschinen bringt Bailauer die Gleichung III für die Auspuffwärme:Vgl. D. p. J. 1883 249 97 ff. Qi erscheint weggelassen. Wir bleiben bei der
dort angenommenen Grashof-Zeuner'schen.
Bezeichnungsweise: G, G0, Gi bezeichnen die Gewichte des Kesseldampfes
für jeden Hub, Inhalt des schädlichen Raumes und Injectionswasser für den
Hub; q bezieh. ρ
Flüssigkeitswärme und innere Verdampfungswärme; x den specifischen Dampfinhalt in den durch Stellenzeiger 1 bis 4
gekennzeichneten Endzuständen der Einströmung, Expansion, Ausströmung und
Compression; La, Lb,
Lc, Ld die Arbeiten
in diesen Perioden, Qa, Qb, Qc,
Qd die
Wärme-Aufnahme oder Abgabe der Wände.
Qc =
Gq4
+ Gi
(q5
– qi) + G0
(q3
+ x3ρ3) – (G + G0) (q2
+ x2ρ2) – Lc
auf eine Form, welche den Einfluſs des Wassers im schädlichen Räume, das allein nicht gemessen werden kann, ganz
gesondert erkennen läſst.
Das Gemenge im schädlichen Räume vom Gewichte G0 enthält zu Beginn der Compression die Dampfmenge
G0x3, welche aus dem Diagramme mit V3γ3 sich ergibt, und die
Wassermenge G0(1 – x3), welche Ballauer mit
X bezeichnet. Da nun auch (G + G0)x2 = V2γ2 berechenbar ist, hebt Ballauer die Glieder mit X heraus, ähnlich
wie dies früher Bim mit G0 gemacht hatte. Es wird zunächst:
G0(q3+ x3ρ3 = V3γ3(q3+ ρ3) + Xq3
und
(G + G0) (q2 + x2ρ2) = V2γ2ρ2+ (G + G0x3) q2 + (G0 – G0x3)q2
= V2γ2ρ2+ (G + V3γ3) q2 + Xq2,
womit
Qc+ X(q2– q3) = Gq4+ Gi (q5– qi) + V3γ3(q3+ ρ3) – V2γ2ρ2–
– (G+V3γ3)q2– Lc
(III b).
Sämmtliche Glieder auf der rechten Seite sind aus den
Versuchsdaten vollständig gegeben. Für den Versuch an der Hirn'schen Maschine mit Kondensation und auf 215° überhitztem Dampfe am
26. August 1875 ergibt sich: V3 = 0cbm,040 und
γ3 = 0k,1049 bei p3 = 1601k/qm und berechnet sich mit den bekannten Daten des
Versuches Qc + 37,30
X = 15c,66. Mit
vollständiger Vernachlässigung des Inhaltes vom schädlichen Räume wurde im J. 1875
gefunden: Qc = 17c,03. Unter Annahme trockenen Dampfes im
schädlichen Räume X = 0 berechnet sich: Qc = 15c,66, was gegen die voranstehende 1c,37 oder (1,37 : 181,14) = 0,7 Procent der
Wärmemenge eines Hubes Unterschied gibt und erklärt, daſs die Elsässer der
Einfachheit der Darstellung wegen im J. 1875 die Compression auſser Acht lassen
durften.
Um die Wände während der Compression weder Wärme aufnehmen, noch abgeben zu lassen,
d.h. Qd = 0 zu
erhalten, müſste X = 0k,05115 sein, welcher zu groſse Werth (denn die Thätigkeit der Wände kann
hier nicht Null werden) doch die Auspuffwärme nur auf Qc = 13c,75 verkleinert.
Der Unterschied gegen 15,66 beträgt 1c,91 oder
1,91 : 181,14 = 1,1 Procent der Gesammtwärme für jeden Hub.
Der Werth der Auspuffwärme, unter Voraussetzung trockenen Dampfes im schädlichen
Räume (X = 0) berechnet, kann hiernach recht wohl
benutzt werden, um zum Mindesten einen Näherungswerth für den un-verdampft
gebliebenen Wasserrest bei der Ausströmung zu ermitteln, womit X und hieraus der genauere Werth der Auspuffwärme
gefunden wird. Erforderlichenfalls kann wiederholt gerechnet werden.
Bezüglich der Wassermenge, welche bei der Ausströmung durch die Auspuffwärme
verdampft wird, hat Hallauer schon im J. 1878
gelegentlich einer Auseinandersetzung mit G. Schmidt
seine Ansicht entwickelt. Er nimmt an, daſs die Verdampfung hauptsächlich während
der mehr oder minder groſsen Druckverminderung im Hubwechsel vor sich gehe, und
bestimmt den Wärmeaufwand beiläufig nach dem mittleren Drucke. So hätte im
vorliegenden Falle, wo der Cylinder am Schlüsse der Expansion auf 100 Proc.
trockenen Dampf 19,2 Proc. Wasser enthielt und der Druck von 7722 auf 3100k/qm sinkt, die
Auspuffwärme = 15c,66 bei ersterem Drucke 12,8
Proc., bei letzterem 12,4 Proc., also im Mittel 12,6 Proc. verdampft und wären 6,6
Proc. vertheilt mitgerissen worden. Richtiger ist das Verhältniſs der Dampfnässe nun
6,6 : 112,6 oder 5,86 Procent des trockenen Dampfes, wonach im schädlichen Räume auf
0k,00419 trockenen Dampf der Wassergehalt X = 0,0586 × 0,00419 = 0,000246 sich stellt (statt
0,00027, welche Hallauer mit 6,6 Proc. berechnet). Der
Werth der Auspuffwärme Rc = 15,66 – 37,30 × 0,000246 = 15,65 wird hierdurch so wenig geändert,
daſs man bei dieser Annäherung stehen bleiben kann.
Unter Annahme dieser Wassermenge ergibt sich der Verlauf der Compression aus
folgender Tabelle:
V
p
t
q
ρ
γ
m
U
0,040
1601
55,02
55,15
531,47
0,1049
0,00419
2,47
0,0292
2117
60,97
61,11
526,77
0,1359
0,00397
2,36
0,0171
3203
70,24
70,48
519,44
0,2010
0,00344
2,10
0,0110
4236
76,84
77,10
514,22
0,2615
0,00287
1,81
0,0050
6097
85,89
86,23
507,05
0,3685
0,00184
1,31
Die Verminderung der Energie, welche deutlich erkennbar ist,
erfolgte bei Annahme trockenen Dampfes im schädlichen Räume fast ebenso 2c,46 auf 1c,29.
Bei dem Versuche am 8. September 1875 ohne Ueberhitzung betrug der Inhalt des
schädlichen Raumes an trockenem Dampf V3
γ3 = 0k,00432 und berechnet sich: Qc + 28,83 X = 39,77. Dieser Werth ist in Folge der mangelnden
Ueberhitzung weit gröſser als im vorigen Falle und es ist wichtig beizufügen, daſs
die für den Hub vom Kessel gelieferten Dampfgewichte fast genau gleich sind, nämlich
0k,2634 jetzt und 0k,2651 früher. Ebenso bezeichnend ist, daſs der
Cylinder am Ende des Hubes auf 100 Proc. trockenen Dampf nun 56,7 Procent dieses
Gewichtes Wasser enthält. Die Auspuffwärme, welche sich für X = 0 auf
Qc = 39c,77 stellt, kann 0k,07258 Wasser = 42,4 Proc. verdampfen; der unverdampfte Rest verursacht
nach Hailauer 56,7 – 42,4 = 14,3, richtiger 9,96 Proc.
Dampfnässe, wonach X = 0k,00043 und die Auspuffwärme Qc = 39,77 – (28,83 × 0,00043) = 39c,76 ist. Der Verlauf der Compression zeigt trotz
der bedeutend geänderten Verhältnisse dasselbe Verhalten wie früher, die Energie
vermindert sich von 2c,56 auf 1c,38.
Hier erscheint also die Thätigkeit der Wandungen ganz
zweifellos; sie wirken energisch Wärme entziehend, ob nun mit oder ohne
Condensation, mit oder ohne Ueberhitzung gearbeitet wird.
Wesentlich andere Resultate findet Hailauer für Maschinen mit
Dampfmantel: Verfasser benutzt die Versuche (vgl. 1879 234 1) an der Corliſsmaschine von Berger-André und Comp.,
die Versuche an der horizontalen Woolf'schen Maschine
vom J. 1876, sodann der Schiffsmaschinen von Duquesne
und Mytho und der Compoundmaschine von Weyher-Richmond, welche durchwegs aus früheren
Berichten G. Schmidt's bekannt sind, und berechnet in
ganz ähnlicher Weise den Verlauf der Compression. Hierbei stellt sich heraus, daſs
die Energie des comprimirten Gemenges bei diesen geheizten Maschinen fast constant bleibt oder
sogar um einen kleinen Betrag, welcher der Compressionsarbeit entsprechen könnte,
steigt, so daſs Hailauer zu der Ansicht gedrängt wird, daſs hier die Wandungen unwirksam
werden, bezieh. durch die Mantelheizung so viel Wärme gewinnen, daſs sie der
Temperaturzunahme des Gemisches während der Kompression folgen, also demselben keine
Wärme entziehen.
Der Berichterstatter würde dieses Ergebniſs – natürlich in von den Umständen
abhängigem Grade – möglich finden, wenn die Heizung der Wandungen sich auch auf die
Cylinderdeckel erstreckt. Hallauer erwähnt nicht, ob die Deckel geheizt
sind, oder nicht; letzteres sollte nach sich ziehen, daſs das Verhalten bei der
Compression dem bei ungeheizten Maschinen ähnlicher wird. Erfahrungmäſsig zeigt sich
wirksame oder anderseits fehlende Deckelheizung im Indicatordiagramm durch stärkeres
oder abgeschwächtes Ansteigen der Compressionslinie. Mantelheizung allein erstreckt
sich selten auf jenen Theil der Wandungen, innerhalb deren kürzere Compressionen vor
sich gehen. In dieser Hinsicht müssen daher erst noch weitere Versuche an Maschinen
mit entsprechender Einrichtung der Steuerung volle Klarheit bringen.
Die Untersuchung der Compressionslinie erheischt aber Vorsicht, weil bei früh
eintretendem Voreinströmen die Compressionsspannung durch den bereits eindringenden
frischen Dampf allmählich erhöht wird, so daſs die Compressionslinie leicht
irrthümlich für „schöner“ gehalten werden kann und Fehlschlüsse bezüglich der
Wirkung der Wände und des Gesetzes der Linie vorkommen können und auch schon
vorgekommen sind.
Am Schlüsse seines Aufsatzes vergleicht Hallauer noch
die Procentzahlen der
Wassermengen, welche bei der Ausströmung unverdampft mitgerissen worden sind, und
findet, daſs diese bei den einzelnen Maschinen durchaus nicht abhängig erscheinen von den Werthen der durch die Auspuffwärme
verdampften Wassermenge, welche in Folge der verschiedenen Versuchsverhältnisse –
Drosselung, Füllungsgrad u. dgl. – erklärlicher Weise stark von einander abweichen
können. Er gelangt zu dem Schlüsse, daſs im Dampfe vertheilt mäſsige Wassermengen
den Cylinder durchströmen, ohne von den Wänden beeinfluſst zu werden. Wohl könnte
hier auch nochmals hervorgehoben werden, daſs, wie Grashof bemerkt und die Wärmelehre erfordert, während der Expansion
gebildetes Wasser vertheilt im Dampfe bleiben dürfte. Dies würde erklären, daſs
selbst bei vollkommenster Heizung immer noch am Schlüsse der Expansion Wasser
gefunden wird, was auch Gustav Schmidt in seinen
letzten Schriften ausführlich dargelegt hat.
Rudolf
Dörfel.