Titel: | Apparat zur Herstellung von Ammoniaksoda. |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 118 |
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Apparat zur Herstellung von
Ammoniaksoda.
Mit Abbildungen auf Tafel 9.
Apparat zur Herstellung von Ammoniaksoda.
Um nach E. Straſsburger in Schalke und P.
Frauenkron in Gelsenkirchen (* D. R. P. Kl. 75 Nr. 24982 vom 21. December 1882) ein
ununterbrochenes Arbeiten zu ermöglichen, verbinden sie mit dem
Ammoniaksoda-Apparate einen neuen Behälter A (Fig.
1 bis 5 Taf. 9).
Während nun der Behälter C von der aus dem Apparate A kommenden Flüssigkeit gefüllt wurde, ist das Product
im Behälter B fertig. Hierzu sind etwa 9 Stunden
erforderlich, worauf durch entsprechende Umschaltung der Ventile a bis f und der Hähne g der Prozeſs umgekehrt vor sich geht.
Zum Kühlen des Bicarbonates werden keine Rohre verwendet, sondern es wird mit bis auf
die betreffende Temperatur abgekühlter Kohlensäure gearbeitet. Dies soll um so
besser sein, als beim Kühlen mit Röhren die letzteren einmal beschädigt werden
können und das Wasser sich in Folge dessen in das Bicarbonat ergieſsen kann. Die
Kohlensäure tritt durch Oeffnung k in die Leitung ein
und nach Oeffnen des Ventiles d in den Behälter B. Hieraus geht sie durch Leitung f durch die Krümmer des Apparates A; von hier aus dringt sie durch die Leitung in den
Behälter C und endlich in den Ammoniakthurm D und geht dann in die Luft.
In dem Apparate A befinden sich verschiedene durch die
Krümmer mit einander verbundene Abtheilungen. Die Oeffnung v dient zum fortwährenden Eintritte der Lauge. In jede Zwischenwandung
sind 196 Krümmer eingelassen, durch die von oben Flüssigkeit einläuft, während von
unten Kohlensäure durchströmt, welche durch l wieder
heraustritt. Die mit t bezeichneten
Verbindungsleitungen der einzelnen Abtheilungen (vgl. Fig. 5)
dienen zum Reguliren des Standes der Flüssigkeit, von deren Höhe man sich durch die
Flüssigkeitszeiger z überzeugen kann. Das
Kohlensäurerohr K hat zwei tellerförmige Ansätze m, welche mit je 600 Oeffnungen von 2mm,5 Durchmesser versehen sind, damit die
ausströmende Kohlensäure besser in der Flüssigkeit vertheilt wird.
Zum Absaugen der Flüssigkeit von dem gebildeten Bicarbonate liegt auf dem Kranze k (Fig. 4) ein
Drahtgewebe, darüber Moirezeug, dann nochmals Drahtgewebe, worauf erst die
Flüssigkeit eingefüllt wird. Man läſst nun Dampf bei i
einströmen, um unter dem Siebe eine Luftleere zu erzeugen, und schafft die von dem
Bicarbonate angesaugte Flüssigkeit durch mit den Ansätzen x verbundene Pumpen fort.