Titel: | Herstellung und Befestigung gelochter Schnürriemennadeln. |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 143 |
Download: | XML |
Herstellung und Befestigung gelochter
Schnürriemennadeln.
Mit Abbildungen auf Tafel 11.
Herstellung und Befestigung gelochter
Schnürriemennadeln.
Nach dem bisherigen Verfahren werden punktirte (gelochte) Nadeln an Schnürriemen
derart hergestellt, daſs man die Blechstreifchen zu den Nadeln mittels einer Schere
abschneidet und gleichzeitig biegt. Hierauf preſst man die gebogenen Blechstreifchen
auf einer Presse um die Schnürriemen mit zweimaliger Druckgebung und locht (oder
punktirt) durch Verschieben und einen dritten Druck auf der entgegengesetzten Seite
der Presse, wobei die Schnürriemennadeln in ihrer Form verändert und platt gedrückt
werden. Nach einem neueren Verfahren (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 15162) werden die
Blechstreifchen auf einer Schere einzeln abgeschnitten, gleichzeitig mit dem Biegen
gelocht und auf einer Presse an die Schnürriemen festgedrückt. Hierbei erhalten
jedoch die Nadeln nicht die nöthige Festigkeit, indem die Nadellöcher nicht tief
genug in den Schnürriemen eindringen können und deshalb die Nadel leichter
abzustreifen ist.
Das neueste, der Firma Zinn, Maruhn und Hackenberg in
Barmen (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 24206
vom 25. Januar 1883) patentirte Verfahren besteht hingegen darin, daſs
die genannten Blechstreifchen in mehreren Stücken gleichzeitig auf der gewöhnlichen
Schere abgeschnitten und gebogen werden. Diese gebogenen Blechstreifchen werden in
dem Pressenlager bei a (Fig. 4 bis
6 Taf. 11), um das Schnürriemenende gelegt, mit dem ersten Drucke auf
einer Seite festgepreſst und gleichzeitig gelocht. Ein zweiter Druck auf der linken
glatten Seite des Pressenlagers drückt das andere Ende des Blechstreifchens fest und
rundet die Schnürriemennadel. So werden die inneren Kanten der Löcher an den Nadeln
scharf in den Schnürriemen eingedrückt, wodurch ein Abstreifen der Nadeln unmöglich
gemacht wird.
Das Pressenlager Fig. 4 und
5 unterscheidet sich von der älteren Construction wesentlich dadurch,
daſs die Spitzen c, welche das Lochen der Nadeln
bewirken, auf einfachere Weise durch das Verschluſsstück d festgehalten werden; letzteres läſst sich einfach nach der unteren Seite
hin herausziehen, wodurch die Spitzen c rückwärts
gedrückt herausfallen und beliebig geschliffen oder ausgewechselt werden können. Der
Hebel J, welcher mit einem Trittbrette in Verbindung steht, bewirkt
den Druck auf die Schnürriemennadel mittels des Schlittens e, auf welchen das verschiebbare Pressenlager f festgeschraubt ist.