Titel: | G. L. Brückmann's Verbesserung an Holz- und Papierscheibenrädern für Eisenbahnfahrzeuge. |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 312 |
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G. L. Brückmann's Verbesserung an Holz- und
Papierscheibenrädern für Eisenbahnfahrzeuge.
Mit Abbildungen auf Tafel 24.
Brückmann's Papierrad für Eisenbahnwagen.
Bei Holz- oder Papierscheibenrädern für Eisenbahnfahrzeuge bietet eine vollkommene,
insbesondere auch gegen Drehung sichere Befestigung der Scheiben auf der Nabe
Schwierigkeiten, welche durch die in Beziehung zu den immerhin kleinen Abmessungen
der haltenden Theile verhältniſsmäſsig geringe Härte des Scheibenmaterials begründet
sind (vgl. Cleminson 1880 235 * 264). Diesem Uebelstande gedenkt G. L. Brückmann in
Berlin (* D. R. P. Kl. 20 Nr. 26330
vom 22. Mai 1883) in nachfolgender Weise abzuhelfen.
Die Befestigung der Scheibe geschieht wie bisher durch Fassung zwischen den durch die
Schraubenbolzen a (Fig. 12
Taf. 24) zusammengepreſsten festen und losen Flanschen der Nabe (vgl. Henning 1882 246 * 222).
Während aber die gegenseitige Drehung von Nabe und Scheibe, wenn das Rad, wie z.B.
beim Durchfahren von Curven, Drehkräfte zu übertragen hat, ausschlieſslich durch die
Reibung zwischen der Scheibe und der festen Nabenflansche und, wenn diese überwunden
wurde, durch die Abscherangsfestigkeit der Bolzen a
verhindert werden muſste, sollen nun die Flanschen mit excentrisch abgedrehten
Vorsprüngen E und D (Fig.
11 und 12)
versehen werden, welche in entsprechende Aussparungen der Scheibe eingreifen und so
eine Drehung der letzteren gegen die Nabe verhindern sollen. Ob dies freilich in dem
Maſse der Fall ist, daſs die Bolzen a vollständig
entlastet sind, oder ob nicht doch vermöge der Elasticität des Materials kleine
Verdrehungen eintreten können, muſs die Erfahrung lehren.