Titel: | Vierfacher Support und Aufspanndorn zum Abdrehen von Schraubenmuttern u. dgl. |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 501 |
Download: | XML |
Vierfacher Support und Aufspanndorn zum Abdrehen
von Schraubenmuttern u. dgl.
Mit Abbildung auf Tafel 37.
Baum's vierfacher Support und Aufspanndorn.
Th.
Baum in Berlin (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 22623 vom 21. November 1882) wendet zum Abdrehen und
Abkanten der beiden Stirnflächen von Schraubenmuttern und anderen Formstücken einen
vierfachen Support mit 4 Drehstählen an, von denen zwei zum gleichzeitigen Abdrehen
und zwei für das Abkanten eingerichtet sind.
Fig.
11 Taf. 37 zeigt zu beiden Seiten der Drehbankachse zwei auf dem
Oberschlitten z des Quersupportes drehbare Langsupporte
r mit je zwei Schlitten. Jeder dieser Schlitten
besitzt auf seiner oberen Fläche eine zweite Schwalbenschwanzführung parallel zur
Drehachse für die Werkzeugträger m, welche letztere in
der Zeichnung die Oberschlitten des Langsupportes verdecken.
Von den geradlinigen Bewegungen, welche jeder Stahl bei dieser Anordnung ausführen
kann, sind zwei zur Drehachse parallel und eine senkrecht zu derselben. Durch
Vermittelung der Spindeln o kann jeder Stahl unabhängig
von allen übrigen durch Verschieben der Werkzeugträger m bewegt werden; beim Drehen der mit linken und rechten Gewinden
versehenen Spindel t wird nur dann auf einen Drehstahl
allein eine Bewegung übertragen, wenn das Mutterschloſs s des anderen Schlittens des betreffenden Langsupportes offen ist. An der
Arbeitsbewegung, d. i. senkrecht zur Drehachse, nehmen die beiden zusammengehörigen
Arbeitsstähle immer gleichmäſsigen Antheil; diese Bewegung wird von der Spindel w des Quersupportes abgeleitet.
Zu dem besprochenen Supporte gehört auch ein eigener Aufspanndorn, bestehend aus zwei
Theilen, einer Hülse b und dem eigentlichen Dorne d. Der mit Gewinde versehene Kopf b1 der Hülse ist
gespalten und zum Zwecke genaueren Abdrehens ist das Gewinde von der vollwandigen
Hülse durch eine Einschnürung getrennt. Der Dorn d ist
gegen das Ende
kegelförmig verdickt; derselbe wird in die Hülse b
eingeschoben und von der Mutter f fest angezogen, wobei
sein kegelförmiges Ende den geschlitzten Kopf b1 der Hülse erweitert, in Folge dessen das Gewinde
derselben sich in die Gänge der abzudrehenden Mutter so fest einlegt, daſs letztere
auf der Hülse gegen jede Drehung gesichert aufgespannt ist.