Titel: | E. Remington's Frictionshammer. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 16 |
Download: | XML |
E. Remington's Frictionshammer.
Mit Abbildung auf Tafel 2.
E. Remington's Frictionshammer.
Die dem Scientific American, 1884 Bd. 50 S. 211
entnommene Skizze Fig. 16
Taf. 2 eines Frictionshammers zeigt eine Anordnung, bei welcher der
Antriebsmechanismus von dem Ambosse und der Hammerführung ganz getrennt ist, wodurch
erreicht wird, daſs die bei jedem Schlage vorkommenden Stöſse nicht schädigend auf den
Antriebsmechanismus einwirken können. Die Antriebswelle ist in zwei an der Decke
angeschraubten Hängelagern gelagert und trägt zu beiden Seiten Riemenscheiben und in
der Mitte eine Reibungsscheibe sammt Zahnrad. Eine gleiche Scheibe nebst Zahnrad ist
lose auf einer hinter der Antriebswelle liegenden kurzen Welle aufgeschoben. Die
Zapfen dieser Welle sind excentrisch abgedreht und es kann durch Niederziehen oder
Heben eines an der Welle angebrachten Hebels diese um den Betrag der Excentricität
der Hauptwelle genähert oder von derselben entfernt werden (vgl. auch Hasse 1879 234 * 364). Diese
Bewegung genügt, um die Reibungsscheiben zum Anliegen an den zwischen denselben
befindlichen steifen Riemen oder an die Hebestange zu bringen und so den Hammer zu
heben bezieh. den Hammer auszulösen und zum Falle zu bringen. Das Auslösen des
Riemens erfolgt selbstthätig und zwar nach Bedarf früher oder später. Von dem
vorerwähnten Hebel an der kurzen Welle geht parallel zu den Führungen des Klotzes
eine Rundstange s1
herab; auf derselben sind zwei Knaggen k1 und k2 verschiebbar. Legt sich beim Herabgehen des
Hammers eine an letzterem befindliche Nase n auf die
untere Knagge k2, so
wird die Stange s1
herabgezogen und hierdurch die Welle der hinteren Reibungsscheibe so gedreht, daſs
die Scheiben genähert und der Hammerklotz gehoben wird. Stöſst letzterer beim
Aufgange an die obere verstellbare Knagge k1 an, so erfolgt die Auslösung des Antriebes, die
Reibungsrollen lassen den Riemen los und der Hammerschlag erfolgt.
Der Hammer bleibt so lange in Thätigkeit, als der Arbeiter den rechts sichtbaren
Fuſstritt T niederdrückt und so durch Anziehen der mit
letzterem verbundenen, über eine Rolle R geschlungenen
Kette die an der rechten Seite der Hammerführung angebrachte Stange s2 um einen gewissen
Winkel verdreht. Auf der Stange s2 ist eine Knagge k3 (etwas tiefer als die Knagge k1 auf s1) angebracht und
diese Knagge bildet bei gehobenem Fuſstritte ein Hinderniſs für das völlige
Herabfallen des Hammers und Niederbewegen der Knagge k2, wodurch ein neuer Hub vermittelt
würde. Das Zurückführen der Stange s2 in die Ruhelage und das Heben des Fuſstrittes
besorgt eine Spiralfeder.
Wie ersichtlich, hat der Arbeiter auch bei dieser Hammerconstruction (vgl. H. v. Dreyse 1883 247 * 15.
Hasse 1879 234 * 364)
beide Hände frei.