Titel: | F. Baumann's Saugkorb mit Fussventil. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 63 |
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F. Baumann's Saugkorb mit Fuſsventil.
Mit Abbildung auf Tafel 6.
F. Baumann's Saugkorb mit Fuſsventil.
Ist für das regelmäſsige Arbeiten der Pumpen überhaupt ein Saugkorb erwünscht, so ist
dies besonders dann der Fall, wenn das anzusaugende Wasser gröbere Verunreinigungen
enthält. Wenn das specifische Gewicht derartiger Bestandtheile wenig gröſser als das
des Wassers ist, so sinken diese bei ruhendem Wasser zu Boden, werden beim Gange der
Pumpe im Wasser schwebend erhalten, jedoch der Säugöffnung allmählich genähert. Der
Saugkorb soll nun den Eintritt der gröberen Unreinigkeiten in die Pumpe verhindern.
Gewöhnlich wird derselbe aus einem geschlossenen, meist cylindrischen Gefäſse
hergestellt und mit zahlreichen Bohrungen im Mantel versehen. Es ist klar, daſs bei
dieser Anordnung der Sumpf nicht weiter als bis an die oberste Lochreihe entleert
werden kann. Verhütet nun zwar ein solcher Saugkorb das Durchtreten grober
Schmutztheile, so kann jener doch die Annäherung derselben an seine Umwandung nicht
verhindern; die Löcher werden sich nach und nach verstopfen, so daſs die Wirksamkeit
der Pumpe beeinträchtigt und schlieſslich unmöglich gemacht wird. Ist das Wasser
sauer oder steinbildend, so ist es oft kaum möglich, die Sieblöcher wieder zu
öffnen; jedenfalls ist die Reinigung zeitraubend.
Der in Fig. 6 Taf. 6 in 0,1 n. Gr. dargestellte Saugkorb von F. Baumann in Kohlscheid sucht diesen Uebelständen zu
begegnen. Durch die Verlegung der Siebfläche nach innen ist das Entleeren des
Sumpfes bis zur Unterkante des Saugkorbes ermöglicht und das Saugsieb selbst vor dem
Andrängen der Schmutztheile einigermaſsen geschützt. Die nach innen erweiterten
Schlitze der Siebplatte verhüten das allzu feste Einklemmen der fremden Körper;
dabei läſst sich das Sieb aus dem Saugkorbe herausnehmen und bequem reinigen oder
durch ein Vorrathstück ersetzen. (Nach der Zeitschrift des
Vereins deutscher Ingenieure, 1884 S. 361).