Titel: Walker und Shouler's Ausweichlager.
Fundstelle: Band 253, Jahrgang 1884, S. 63
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Walker und Shouler's Ausweichlager. Mit Abbildungen auf Tafel 6. Walker und Shouler's Ausweichlager. Um bei langen Nuthwellen für Drehbänke, Fräsmaschinen, Krahne u. dgl., bei welchen sich zwischen den Endlagern andere feste Lager wegen des über die ganze Länge der Welle hingleitenden Uebertragungsrades nicht anbringen lassen, eine weitere Unterstützung zu ermöglichen, ist nach dem Engineer, 1884 Bd. 57 S. 345 von Walker und Shouler in Leicester die in Fig. 3 und 4 Taf. 6 dargestellte Einrichtung getroffen worden, welche bis auf Einzelheiten genau mit einem von Howaldt für einen Laufkrahn mit Wellenbetrieb construirten Ausweichlager übereinstimmt (vgl. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1883 * S. 585)In einer ausführlichen Zusammmenstellung in der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1884 * S. 453 behandelt Prof. R. Keller die ausweichenden Lager von den einfachsten ältesten Anordnungen, den sogen. Pendellagern, an bis zu den ausgebildeten Formen, bei welchen – wie bei dem Lager von Howaldt und dem oben beschriebenen – eine Parallelführung der Lagerschalen durch verschiedene Hebelverbindungen erzwungen wird.Kürzlich hat Ch. J. Appleby in London ein in Nordamerika (1883 Nr. 291861) patentirtes Ausweichlager angegeben, bei welchem nach dem Engineer, 1884 Bd. 57 * S. 176 das Lager um eine zur Nuthwelle parallele Achse zur Seite gedreht wird. Mit den Enden zweier ganz gleicher, um die festen Bolzen M und N drehbarer Winkelhebel sind durch Gelenke die beiden Lagerschalen C und C1 verbunden, so daſs dieselben bei der Drehung der Winkelhebel stets parallel und wagerecht geführt werden. An beide Lagerschalen sind Hörner S angebracht und ähnliche Hörner H befinden sich auch an den Führungen P, zwischen denen auf der Nuthwelle D das Winkelantriebrad J gehalten wird. Bei der Verschiebung des Rades treffen dann die Hörner H gegen die Hörner S und drücken die zugehörige Lagerschale nieder, wobei gleichzeitig hinter dem Rade die andere vorher unten befindliche Lagerschale in die Höhe geht. Durch die etwas federnden Hörner werden die betreffenden beiden Arme der Winkelhebel kräftig in die lothrechte Stellung gedrückt, so daſs ein Zurückgehen der Lagerschale von selbst durch den Druck der Welle nicht eintreten kann. Fig. 3 zeigt den Mechanismus in der Mittelstellung, wenn sich das Rad gerade über der Lagerstelle befindet, und Fig. 4 die Stellung, wenn die weitere Verschiebung des Rades nach links stattgefunden hat. Alle Theile des Mechanismus sind von hämmerbarem Guſseisen und auswechselbar.

Tafeln

Tafel Tafel 6
Tafel 6