Titel: | O. Schmerler's Wollfänger für Walkereien. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 153 |
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O. Schmerler's Wollfänger für
Walkereien.
Mit Abbildungen auf Tafel 12.
[O. Schmerler's Wollfänger für Walkereien.]
Um die von der ablaufenden Walkflüssigkeit mitgeführten, bei dem Walken sich von den
Geweben abtrennenden Wollfäserchen aufzuhalten (vgl. Schuricht 1882 244 * 385. 1883 248 * 69), führt Oscar
Schmerler in Eger (* D. R. P. Kl. 8 Nr. 27369 vom 14. December 1883) das
Abfallwasser von Walkereien in einem Troge mehrere Mal auf und nieder, wobei sich
die specifisch leichteren Wollfasern auf der Flüssigkeitsoberfläche ansammeln und
dann leicht entfernt werden können.
Wie in Fig. 18 und 19 Taf. 12
näher skizzirt ist, geht das durch den Trichter b in
den durch die Wand B in zwei Theile A1 und A2 geschiedenen Trog in
dem ersten Theile A1
zutretende Abfallwasser in dem Kanäle C nach unten,
steigt in D wieder empor, wird dann durch einen am
Boden liegenden Kanal E nach dem zweiten Theile A2 geführt, wo es
zuerst in F emporsteigt und dann durch den Kanal G aufwärts nach dem Abflüsse H geführt wird. Da das Abfallwasser auch specifisch schwerere Stoffe, wie
Schmutz u. dgl., mit sich führt, welche sich in dem Troge am Boden absetzen, so
steht zu befürchten, daſs die am Boden befindlichen Verbindungsöffnungen c und g der Kanäle C, D und G, sowie der
Kanal E sich bald verstopfen werden; wenigstens ist auf
eine passende Reinigung bei Anlage des Wollfängers Rücksicht zu nehmen.
Durch die besondere Abscheidung der Wollfäserchen der Walkwässer können dieselben
eine bestimmte Verwerthung finden, was nicht der Fall ist, wenn dieselben bei der
Walkfettgewinnung (vgl. Neumann 1881 240 455) mit den zur Zersetzung angewendeten Stoffen
ausgepreſst werden.