Titel: | Zugregulator mit Sicherheitsvorrichtung. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 263 |
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Zugregulator mit
Sicherheitsvorrichtung.
Mit Abbildung auf Tafel 20.
[Zugregulator mit Sicherheitsvorrichtung.]
Mittels des in Fig. 17
Taf. 20 nach der Revue industrielle, 1884 S. 276
abgebildeten Apparates soll in bekannter Weise der Zug einer Dampfkessel-Feuerung
dadurch geregelt werden, daſs der Dampf je nach seiner Spannung eine biegsame
Scheibe (hier eine Kautschukplatte) mehr oder weniger durchbiegt und die Bewegung
dieser Platte durch Hebel und Ketten o. dgl. auf den Rauchschieber übertragen wird.
Mit dem Apparate ist eine Vorrichtung verbunden, durch welche im Falle eines
Leckwerdens der Platte der Rauchschieber ganz geschlossen wird, während derselbe
sonst in einem solchen Falle voll geöffnet würde.
Der Kesseldampf hat bei x Zutritt zu einem mit Wasser
gefüllten Gefäſse, in welches das unter die Kautschukscheibe a führende Rohr j bis nahe auf den Boden
reicht. Das auf diese Weise den Druck auf die Scheibe übertragende Wasser wird
verhältniſsmäſsig kühl bleiben, so daſs die Scheibe vor schneller Zerstörung
geschützt wird. Ein an der Scheibe a befestigter Stift
c trägt oben ein kleines Querstück q, an welchen ein um den festen Punkt k drehbarer, belasteter Hebel i angehängt ist. Mit dem linken Ende von i
ist ein zweiter Hebelarm f drehbar verbunden, an
welchem einerseits der Rauchschieber hängt, während derselbe sich andererseits unter
eine an dem Hebel g befindliche Nase stützt. Der
T-förmige Hebel g, welcher gleichfalls um k drehbar ist, trägt am rechten Ende eine Schale P, welcher durch eine links befindliche Belastung genau
das Gleichgewicht gehalten wird. Der von dem Hebel f
auf die Nase ausgeübte Druck stört das Gleichgewicht nicht, da sein Angriffspunkt
lothrecht über dem Drehpunkte k liegt. Bricht nun die
Scheibe a oder wird sie undicht, so gelangt das Wasser
durch eine Oeffnung im Deckel in die den letzteren umgebende Rinne h und flieſst durch eine Tülle in die Schale P. Das Gleichgewicht des Hebels g wird dadurch aufgehoben; derselbe nimmt die punktirte Lage an, so daſs
der Hebel f seinen Stützpunkt verliert, niederfällt und
der Rauchschieber durch sein Gewicht geschlossen wird.