Titel: | Pumpe von Alphons Reis in Antwerpen. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 493 |
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Pumpe von Alphons Reis in Antwerpen.
Mit Abbildung auf Tafel 36.
A. Reis' Pumpe.
A. Reis in Antwerpen (* D. R. P. Kl. 59 Nr. 27746 vom
12. December 1883) construirte eine Pumpe mit beweglichem Cylinder und Tauchkolben
und ohne Ventile.
Wie aus Fig. 9 Taf. 36 zu entnehmen ist, besitzt die Pumpe ein festes
cylindrisches Gehäuse C mit 3 Stopfbüchsen, je eine an
jedem Ende und eine in der Mitte. Zwischen diesen liegen 2 ringförmige Aussparungen
G, G1 von denen die
eine mit dem Saugrohre, die andere mit dem Druckrohre in Verbindung steht. In dem
Gehäuse C ist dichtschlieſsend der Cylinder B geführt, welcher am rechten Ende mit einer
Stopfbüchse, ungefähr in der Mitte mit einer Scheidewand w und rechts von dieser mit einer Reihe Oeffnungen t versehen ist. Je nachdem fliese Oeffnungen mit den Aussparungen G, G1 des Gehäuses C in Verbindung stehen, je nachdem kann im Cylinder B Wasser angesaugt bezieh. fortgedrückt werden. In dem
Cylinder B spielt ein einfacher Tauchkolben A, dessen Kolbenstange an den Kurbelzapfen F der unrunden Scheibe D
angeschlossen ist. Die am Cylinder B befestigte Stange
umfaſst jedoch mittels eines Rahmens J und daran
angebrachter Laufrollen den Rand der unrunden Scheibe D, so daſs sich die Bewegung von B der
Scheibendrehung anpassen muſs. Die unrunde Scheibe hat nun eine solche Gestalt, daſs
die Oeffnungen t mit der Aussparung G bezieh. dem Saugrohre in Verbindung stehen, wenn der
Tauchkolben A durch den Kurbelzapfen F aus dem Cylinder B
herausgezogen wird. In Folge dessen wird Wasser nach B
gesaugt. Hat dagegen A seinen Hub nach rechts
vollendet, so zieht die unrunde Scheibe D den Cylinder
B ebenfalls nach rechts, so daſs die Oeffnungen t dann vor G1 treten. Beginnt nun der Rückweg von A, so wird das eben in B
angesaugte Wasser durch t und G1 in das Druckrohr gedrückt.
Diese einfach wirkende Pumpe hat lediglich Stopfbüchsenreibungswiderstände und zwar
an 4 Stellen zu überwinden. Da leicht undicht werdende Ventile nicht vorhanden sind,
so eignet sie sich besonders zum Bewältigen dickflüssiger Massen.