Titel: | Carl Sylaender's bez. Ch. Andreae's Apparat zur Regulirung der Kettenzuführung an Webstühlen. |
Fundstelle: | Band 253, Jahrgang 1884, S. 500 |
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Carl Sylaender's bez. Ch. Andreae's Apparat zur
Regulirung der Kettenzuführung an Webstühlen.
Patentklasse 86. Mit Abbildungen auf Tafel 35.Tafel fehlt im Druckexemplar der SLUB.
Sylaender's bez. Ch. Andreae's Webstuhlregulator.
Die beiden vorliegenden Einrichtungen machen die Zuführung der Kette beim Weben durch
Drehung des Kettenbaumes von der Spannung der Kette abhängig.
Bei dem in Fig. 1 und
2 Taf. 35 skizzirten Regulator von Carl Sylaender
jun. in Bolkenhayn (* D. R. P. Nr. 25371 vom 19. Juli 1883) erfolgt die
Spannung der Kette durch einen mit Gewicht G belasteten
Streichbaum d bei festgehaltenem Kettenbaume A. An dem entgegengesetzten Arme des Gewichtshebels f hängt die Stange g,
welche an ihrem anderen Ende mit der in das Klinkenrad c greifenden Klinke h verbunden ist. Das
Klinkenrad c steht durch die Räder a und b mit dem
Kettenbaume A in Verbindung. Wird die Spannung der
Kette zu groſs, so wird die rechte Seite des Hebels f
mit dem Gewichte gehoben und durch Niedergehen der linken Seite die Klinke h aus den Zähnen des Rades c gezogen; der
Kettenbaum wird nun nicht mehr gehalten und es zieht sich ein Stück Kette vom
Kettenbaume ab. Die darauf eintretende Spannungsverminderung verursacht eine Senkung
des Gewichtes G, so daſs die Klinke h wieder in die Zähne des Rades c einfällt und den Kettenbaum an weiterer Drehung hindert.
Chr. Andreae in Mühlheim a. Rh. (* D. R. P. Nr. 26322
vom 24. August 1883) hat die Einrichtung Fig. 3 und
4 Taf. 35 angegeben; hier erhält der Kettenbaum eine positive Drehung und
wird der Betrag derselben bei jedem Schusse je nach der Kettenspannung vergröſsert
oder verkleinert. Auf dem Kettenbaume A sitzt ein Rad
a im Eingriffe mit der Schnecke b, welche in dem um die Welle des Kettenbaumes
drehbaren Arm c gelagert ist und an dem Haken g ihrer Spindel gleich das Spannungsgewicht h trägt; dieselbe wird von dem schwingenden Hebel i aus durch den Hebel d
mit Klinke f und das Sperrrad e gesteuert. Mit der zunehmenden Kettenspannung wird die Schnecke b mit dem Gewichte gehoben und der sich auf dem Hebel
i verschiebende Hebel d erhält einen gröſseren Ausschlag, so daſs auch die Abwickelung der Kette
gröſser wird und eine Spannungsverminderung eintreten muſs. Umgekehrt wird bei
Verringerung der Kettenspannung durch Senken des Gewichtes h die Abwickelung der Kette geringer.