Titel: C. Demitz's Spinnvorrichtung für Seiler.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 60
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C. Demitz's Spinnvorrichtung für Seiler. Mit Abbildung auf Tafel 6. C. Demitz's Spinnvorrichtung für Seiler. Eine selbstthätige Vertheilung des gesponnenen Fadens auf der Spule läſst sich bei einer dem gewöhnlichen Spinnrade ähnlichen Spinnvorrichtung mit Benutzung einer von C. Demitz in Groſs-Buchholz (* D. R. P. Kl. 76 Nr. 26840 vom 8. Juli 1883) angegebenen Einrichtung erreichen. Während sonst der gesponnene Faden nach und nach in die verschiedenen Oesen des Flügels gelegt, also das Spinnen immer unterbrochen werden muſste, um die Spulen über ihre ganze Länge gleichmäſsig voll laufen zu lassen, schreitet hier die Führung des Fadenauflaufes stetig über die ganze Spule hin und her, ohne daſs der Flügel oder die Spule zu diesem Zwecke verschoben wird, und zwar wird diese Bewegung durch eine schräge, in sich verlaufende Führungsschiene eines den Flügel umgebenden Mantels vermittelt. In der Abbildung Fig. 10 Taf. 6 ist S die mit der Schnurrolle R1 angetriebene, an ihrem Ende zur Einführung des Fadens f ausgebohrte und mit einem seitlichen Loche versehene Spindel, welche die beiden Flügel F trägt und auf der lose die von der Schnurrolle R3 angetriebene Spule P sitzt. An dem einen Flügel F sind die zwei kleinen Rollen r angebracht, über die der Faden f zur Spule geht und von welchen die eine an einem auf dem Flügel verschiebbaren Gleitstücke sitzt; letzteres führt sich längs der Schiene U des von der Rolle R2 angetriebenen, den Flügel umgebenden Mantels M; der Mantel erhält eine dem Flügel etwas zurückbleibende oder auch voreilende Drehung und muſs dementsprechend die bewegliche Rolle langsam gegen die Spule P verschoben werden. Die Einrichtung ist für die Handspinnräder der Seiler berechnet und soll hier gute Dienste leisten. Es können die Spulen P bis zu 9k Faden aufnehmen, so daſs die Seile eine bedeutende Länge erhalten. Daſs die neue Einrichtung zur Fadenführung beim Spinnen auch anderweitige Verwendung finden wird, ist zu bezweifeln, da doch durch den umgebenden Mantel die Zugänglichkeit zur Spule bei Fadenbruch u. dgl. gehindert ist.

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