Titel: | Ueber Neuerungen im Heizungs- und Lüftungswesen. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 185 |
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Ueber Neuerungen im Heizungs- und
Lüftungswesen.
(Fortsetzung des Berichtes S. 93 d.
Bd.)
Mit Abbildungen auf Tafel
8 und 14.
Ueber Neuerungen im Heizungs- und Lüftungswesen.
I) Heizungswesen. (Patentklasse 36.
Schluſs von S. 105 d. Bd.)
Neuerungen am Füll- und Feuerschachte sowie am Feuerkasten hat Heinr. Berk in
Chemnitz (* D. R. P. Nr. 24082 vom
28. November 1882 und Zusatz * Nr. 25518 vom 16. Mai 1883) angegeben. Wie
Fig. 7
Taf. 8 zeigt, ist der Feuerschacht aus zwei Chamotteringen T und S gebildet;, statt derselben können
auch Guſseisenringe mit und ohne Chamottefutter zur Verwendung kommen. Um diese
Feuerringe sind mit Rippen versehene kegelförmige Mantelstücke f und g gelegt, auf welche
die weiteren gerippten Kegelstumpfe F und G gesetzt sind. Eingelegte Zertheilungsplatten L sollen die Feuergase veranlassen, sich in dem
Heizkörper auszubreiten, und die kegelförmigen Bleche M
sollen die zu erwärmende Luft an die Ofenwandung führen. Der ganze Ofen baut sich
aus solchen kegelartigen Theilen zusammen und kann in gleicher Weise auch der Ofen
als Calorifer einer Luftheizung verwendet werden. Die an den unteren Ring f angegossenen inneren Rippen c sollen den Ring S in richtiger Stellung
halten und demselben bei etwaigem Zerreiſsen einen gewissen Halt bieten. Der
Feuerkasten B enthält einen verschiebbaren Planrost B sowie ein vorderes Schürloch und seine Seitenwände
sind behufs Luftzuführung über den Rost mit Schlitzen versehen, welche bis zur
Unterkante des Kastens durchgeführt sind, damit alle in die Schlitze gelangenden
Aschen- und Schlackentheile leicht durchfallen. Der Rand des Feuerkastens B ist mit Löchern versehen, welche durch einen von
auſsen stellbaren Ring gedeckt bezieh. freigelegt werden können; in letzterem Fall
zieht Luft aus dem Aschenfalle A durch den Raum
zwischen den Feuerringen und den um diese gelegten Mänteln, erwärmt sich und tritt
durch die in den Feuerringen befindlichen Schlitze in den Feuerschacht. Für derartig
gebildete Zimmeröfen ist noch ein Mantel N
angebracht.
Eine andere eigenthümliche Einrichtung des Feuerraumes
ist von J.
Rosenthal in Erlangen (* D. R. P. Nr. 23877 vom 13. August 1882) angegeben, indem
der Korbrost des Brennraumes F (Fig. 8 Taf. 8) sich nach
rückwärts ausbaucht. Die Feuergase ziehen durch den Kanal S in den eigentlichen Heizraum, der aus zwei über einander liegenden
Kanälen H besteht, welche den Füllschacht E hufeisenförmig umschlieſsen und unter sich in
Verbindung stehen. Aus dem oberen Kanäle H führt der
Stutzen Z die Gase nach dem Schornsteine. Eine weitere
Neuerung betrifft die Zuführung der Verbrennungsluft. Hierzu tritt Luft aus dem
oberen Ofenraum durch den Schieber D in den Raum a und zieht aus diesem im Sockel vorwärts zur Oeffnung
O, durch welche die Luft in den Raum unter dem Korbroste
gelangt. Der Kanal a nimmt die ganze Ofenbreite ein, so
daſs durch die durchstreichende Luft die Hinterwand des Ofens gekühlt wird, wodurch
derselbe dicht an die Zimmerwand gerückt werden kann. Der ganze Heizraum ist mit
Lufträumen umgeben, welche am Sockel mit der Zimmerluft bezieh. mit der Auſsenluft
in Verbindung gebracht werden können, so daſs durch dieselben die betreffende Luft
zieht, sich hierbei erwärmt und hierauf am Ofendeckel austritt.
Eine weitere Verschiedenheit zeigt der Feuertopf des von
Th.
Jansen in Bonn (* D. R. P. Nr. 21627 vom 31. Mai 1882) angegebenen Füllofens. Wie aus Fig. 11 Taf. 8
zu entnehmen, ist der runde Feuertopf F auf Rollen
verdrehbar und seine Wandung aus flachen Ringen in der angegebenen Form gebildet;
vier senkrechte Verbindungsstäbe halten diese Ringe zusammen und verbinden sie mit
dem trichterförmigen Obertheile. Diese Anordnung der Luftspalten soll den Vortheil
besitzen, daſs sich Schlacken o. dgl. nicht so leicht in denselben festsetzen können
wie bei ihrer gebräuchlichen senkrechten Lage. Der Feuertopf F hängt in dem Untersatze A und wird dieser
und damit der Ofensockel hierdurch gut erwärmt. Die Mündung des Füllschachtes K ist mit verschieden langen Stäbchen x umgeben, welche eine sogen. Kohlengabel bilden und
den Zweck haben, dem aus dem Behälter K fallenden
Brennstoffe die Richtung zu geben, daſs derselbe nicht über den Feuertopf
hinausfällt; auch gestattet diese Kohlengabel, bei einem gewünschten starken Feuer
die von den Stäben x gehaltenen Kohlen bis in den
Behälter K hinein in Glut zu versetzen. Die
Abzugskanäle der Feuergase sind, wie aus dem Grundrisse ersichtlich, um den
Füllschacht angeordnet und münden in den Sammelraum C,
aus welchem die Gase nach dem Schornsteine ziehen. Diese Abzugskanäle bilden die
Hälfte von Röhren, deren andere Hälfte von Luft durchzogen wird und zwar dienen die
halbkreisförmigen Kanäle a zur Zuführung frischer, die
gleichen Kanäle b zur Entfernung verbrauchter Luft.
Hierzu sind die Kanäle a mit der Auſsenluft in
Verbindung gebracht, welche sich erwärmt und durch die mit Löchern versehenen
Kanalwände in den vom gleichfalls durchbrochenen Mantel umgebenen Ofenraum und aus
diesem in das Zimmer tritt. Die Kanäle b münden in den
Untersatz A, entnehmen aus diesem die in seinen Boden
eintretende verdorbene Zimmerluft und leiten letztere in den Sammelraum C, aus welchem diese Luft mit den Rauchgasen nach dem
Schornsteine zieht. – Diese Kanalanordnung scheint nicht sehr zweckmäſsig, da die
Auſsenluft nicht die nothwendige Heizfläche zu ihrer Erwärmung finden wird; auch
scheinen die Heizgase nicht genug ausgenutzt zu werden und zu heiſs in den
Schornstein zu gelangen.
Als eine gut durchgearbeitete Anordnung kann der Füllofen von J. Goth in Wien
(* D. R. P. Nr. 24613 vom 22. Oktober 1882) bezeichnet
werden. Eine hohle Wand a (Fig. 12 Taf. 8) trennt
den Füllschacht c
von dem Feuerraume b; der bewegliche Nothrost e bildet eine Verlängerung des Füllschachtes und gestattet durch
Aufklappen, daſs die inneren Theile des Feuerraumes b
bequem zugänglich sind. Der Hohlraum h der Wand a dient zur Zuführung der Verbrennungsluft und ist oben
mit einer Thür i versehen, setzt sich dagegen unten zu
beiden Seiten des Herdes fort, wie aus der Querschnittsfigur ersichtlich ist, und
mündet rechts und links unmittelbar hinter der Herdthür k vor dem Roste d. Durch diese Art der
Zuführung der Verbrennungsluft soll das Verbrennen der Theilungswand a und der Feuerbrücke z
durch Abkühlung seitens der durchstreichenden Luft verhütet werden; ferner soll die
Verbrennungsluft eine Vorwärmung erfahren; die Herdthür k wird durch die beständig an derselben vorbeistreichende Verbrennungsluft
auch an der Innenseite gekühlt; endlich können bei offener Herdthür keine Gase durch
die Luftzuführungskanäle h in das Zimmer treten, da
dieselben dicht hinter der Herdthür münden. Der Ofenaufsatz besteht aus zwei in
einander gestellten Cylindern l und m mit spiralförmigen Zwischenwänden, wodurch lange
Feuerzüge gebildet werden, welche eine gute Ausnutzung der Wärme der Feuergase
gestatten. Der Raum b steht seitlich mit den
Spiralzügen in Verbindung, der innere Cylinder mündet gegen den Rauchabzug. Die
Regulirung findet statt durch die Doppelklappe i i1, welche sich einerseits mit dem Blatte i auf die Eintrittsöffnung der Verbrennungsluft legt,
andererseits in den Ofen hineinreicht und mit einer Abschluſsplatte i1 den
Rauchabzugsstutzen gegen den Ofenraum b hin
abschlieſst. Beim Oeffnen der Füllthür g stöſst
dieselbe an die Regulirungsthür i und nimmt letztere
mit, wodurch i1 sich
senkt und die Verbindung des Feuerraumes b mit dem
Abzugsstutzen freimacht, so daſs die Rauchgase unmittelbar nach dem Schornsteine
ziehen können, ohne vorher die Spiralzüge zu durchstreichen.
Es wird also der beim Nachfüllen nothwendige direkte Zug hergestellt, durch welchen
die Gase aus dem Füllschachte abgezogen und verhindert werden, in das Zimmer zu
treten. Beim Schlieſsen der Füllthür g fällt die
Regulirungsthür i mit, bleibt aber immer je nach
Einstellung einer Stellschraube etwas geöffnet, so daſs die nothwendige
Verbrennungsluft eindringen kann. Gleichzeitig mit der Regulirung der letzteren
findet auch selbstthätig die Ein- und Ausschaltung des Spiralzuges, also die
Herstellung eines längeren oder kürzeren Weges der Feuergase statt.
Ein neueres Patent der bereits mehrfach genannten Gebrüder
Buderus (* D. R. P. Nr. 23878 vom 5. Oktober 1882) schützt die besondere
Anordnung des Aschenfallraumes a, welcher hier, wie
Fig. 10
Taf. 8 zeigt, unterhalb des Sockels gelegt ist, um den
Luftzug e besser anbringen und demselben durch den
Sockelzug d die nöthige Heizfläche geben zu können. Die
weitere bekannte Einrichtung des Ofens ist auch aus der Figur zu entnehmen, in
welcher freilich die Drehbarkeit des auf Rollen gelagerten
Korbrostes nicht ersichtlich gemacht ist. Hierzu ist am
Rande desselben ein Zahnkranz angebracht, in welchen ein von auſsen mittels Kurbel
bewegtes Getriebe eingreift. Die Drehbarkeit des Rostes hat wie bei der von Jansen angegebenen, S. 186 d. Bd. beschriebenen
Anordnung den Zweck, jeden Theil des Rostes an die Thüröffnung bringen und dann
reinigen zu können.
Zur Vertheilung und Beseitigung der Schlacken aus dem Feuerherde ist der ebene Rost b (Fig. 13 Taf. 8) des von
Albr.
Barthel in New-York (* D. R. P. Nr. 25877 vom 11. April 1883) angegebenen Füllofens an seinen Enden S-förmig gebogen und kann von
auſsen durch eine auf die Achse f gesteckte Kurbel
vollständig gedreht werden, wobei die S-förmigen Stäbe zwischen die Zähne des
Feuerkastens a greifen; letztere sind hinten mit
starken Rippen versehen, welche an den Ofenwandungen anliegen, also jedes Nachgeben
verhindern. Wird nun b um eine halbe Drehung verstellt,
so werden bei Schlacken bildendem Heizmaterial die Schlacken leicht zertheilt in den
Aschenkasten geworfen, während zur Entleerung von Asche ein geringes Seitwärtswiegen
genügt. Zur Entfernung der im Füllschachte c
entstehenden Gase ist dieser nach oben verlängert und führt aus demselben ein Rohr
s nach dem Rauchrohre k; die dort angebrachte Klappe ist mit einem Loche versehen, welches auch
in geschlossenem Zustande der Klappe den Abzug der Gase gestattet. Neu ist ferner
noch die Theilung des Ofens in zwei Theile, welche gegenseitig durch die Schraube
r und das Gelenk q
verbunden werden. Der obere Theil kann umgelegt werden, so daſs der Feuerherd
zugänglich wird, was behufs Ersetzung schadhafter Theile desselben von Vortheil sein
kann.
Eine ähnliche Rostform empfiehlt die Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia bei Lünen a. d. Lippe
(* D. R. P. Nr. 23221 vom 2. December 1882). Wie in Fig. 9 Taf. 8 dargestellt,
sind die Roststäbe gewölbt und durch 2 Längsstäbe a mit
einander verbunden. Der so zusammenhängende Rost ist auf eine Achse b gesteckt, welche in den Seiten wänden des
Unterkastens drehbar gelagert ist. Der runde Stift c
bewirkt die Feststellung des Rostes; nach seiner Herausnahme kann der Rost verdreht
werden, so daſs seitlich gröſsere Oeffnungen entstehen, welche ein Durchfallen der
Schlacke und Asche gestatten.
Gleichen Zweck verfolgt die von M. Heſs in Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 24509 vom 12. November
1882) in Vorschlag gebrachte, jedoch sehr umständliche Anordnung. Der
Rost besteht hier aus mehreren dreikantigen gerippten Balken, welche drehbar
gelagert und gegenseitig durch in einander greifende kleine Zahnrädchen verbunden
sind. Durch Drehung eines derselben mittels einer auſsen aufgesteckten Kurbel wird
der Rost in schüttelnde Bewegung versetzt, wodurch Schlacke und Asche veranlaſst
werden sollen, in den Aschenkasten zu fallen.
Ein anderer Vorschlag, nach welchem gleichfalls ein leichtes Reinigen des
Rostes erzielt werden soll, rührt von A. Wessely in
Hamburg (* D. R. P. Nr. 24023 vom 5.
September 1882) her. Hiernach ist der Korbrost in der Tiefe mit
concentrischen Ringöffnungen versehen, in welche die an einem unten liegenden Kreuz
vorstehenden Zähne eingreifen. Das Kreuz kann durch einen Hebel von auſsen in
schwingende Bewegung versetzt werden, wodurch die Zähne die Ringöffnungen
reinigen.
Zum Schlusse sei noch die Einrichtung einer Ofenthür für
Regulirfüllöfen von M. Müller in
Hannover (* D. R. P. Nr. 21634 vom
23. August 1882) mitgetheilt. Dieselbe ist seitlich drehbar und läſst
sich auf gehobelten Leisten des Rahmens an senkrechten Führungsstangen verschieben,
so daſs je nach ihrer Stellung mehr oder weniger Verbrennungsluft durch ihre
Oeffnung eintreten kann. Jede Lage der Thür ist feststellbar. Hinter der Thür ist
ein senkrecht hängender Rost angebracht, welcher das Herausfallen von Kohlen
verhütet. Bei völlig herabgelassener Thür wird die Verbrennungsluft in bekannter
Weise durch ein Schraubventil geregelt.
II) Lüftungseinrichtungen
(Patentklasse 27).
Das Bestreben, die herrschende Windströmung zu benutzen, um den Zug von Schornsteinen
zu erhöhen, oder bei Abluftschloten die Absaugung der verbrauchten Luft aus zu
lüftenden Räumen zu bewirken, hat wieder zu einigen neueren Anordnungen von sogen.
Schachtköpfen oder Schornsteinaufsätzen geführt.
Rob.
Boyle in London (* D. R. P. Nr. 24230 vom 31. December 1882) gibt einen
feststehenden Schachtkopf an, der aus mehreren
lothrecht stehenden Blechen zusammengesetzt ist, welche im Grundrisse die in Fig. 1 Taf. 14
ersichtliche Form zeigen und zwischen festen Platten stehen, in deren untere der
Absaugschlot a von rundem Querschnitt einmündet. Der
Wind tritt in den Kopf ein, wird durch die Platten b
und c seitlich abgelenkt und soll nun die Abluft aus
dem Schlote a heraussaugen, wobei die Bleche d seinen Eintritt in den Schlot verhindern. Der
Schachtkopf ist noch mit Scheidewänden f versehen und
ferner mit einem Rande e, der etwas über die untere
Platte vorsteht, wodurch das auf letzterer sich etwa sammelnde Regenwasser
verhindert wird, in den Schlot zu laufen. Bekanntlich kann die Wirkung dieser
Schachtköpfe nicht groſs sein; Boyle selbst hält es für
möglich, daſs bei abwärts gerichtetem Winde derselbe statt abzusaugen drückend auf
die im Schlote befindliche Luftsäule wirkt und somit einen Zug nach abwärts erregen
kann, wie aus der Anordnung einer Windklappe im Schlote hervorgeht, welche unter der
Einwirkung eines Gegengewichtes sich schlieſst, sobald ein Zug nach abwärts
eintreten will.
Die folgenden Schachtaufsätze sind drehbar, mit
Windfahnen versehen und stellen sich somit nach der Windrichtung ein; dieselben leiden deshalb sämmtlich
an dem Uebelstande, daſs ihre Drehbarkeit sich nach einiger Zeit durch Versetzung
der Lager mit Ruſs und Staub vermindert, da eine Reinigung doch nur in seltenen
Fällen leicht möglich ist.
Der von A.
Böhme in Dresden (* D. R. P. Nr. 26818 vom 7. Oktober 1883) angegebene Aufsatz
besitzt mehrere Leitschaufeln b (Fig. 2 Taf. 14), welche
zwischen zwei Seitenwänden a eingeschaltet sind. Der in
der angegebenen Pfeilrichtung zuströmende Wind soll unter dem Doppeldache h hindurch an den Leitschaufeln vorbei strömen und
hierdurch die zwischen denselben aufsteigenden Rauchgase ansaugen.
Zwei Schachtaufsätze von Conrad
Müller in Hamburg (* D. R. P. Nr. 22015 vom 28. September 1882) sollen doppeltwirkend sein,
indem dieselben zugleich frische Luft einleiten und verdorbene Luft abführen. Der in
Fig. 3 und
4 Taf. 14
dargestellte Apparat ist zur Hälfte mit trichterförmigen Flächen r versehen, durch welche die frische Luft eintreten
soll, da sich der drehbare Kopf in die Windrichtung stellt. Die andere Hälfte wird
durch die aufsteigenden Fächer i gebildet und von einem
nach den Seiten breit auslaufenden Mantel c umgeben, an
welchem kurze, aufwärts gerichtete Flächen sich anschlieſsen, um den anstoſsenden
Wind derart abzuleiten, daſs derselbe eine Saugwirkung auf den Raum zwischen den
Flächen i äuſsert. Der Apparat ist mittels Rollen auf
dem feststehenden Schlote drehbar gelagert und erfolgt die Drehung durch den gegen
die Windfahne stoſsenden Wind. Der Schlot selbst besteht aus zwei in einander
angebrachten Röhren, von welchen die innere zur Einführung frischer Luft in den zu
lüftenden Raum, die äuſsere zur Entfernung der verbrauchten Luft dient. Die
Mündungen der beiden Röhren in dem Räume sind zur Regulirung des Luftzuges mit
Schiebern versehen. Die beiden Röhren können jedoch auch getrennt von einander aus
dem Schachtkopfe nach dem zu lüftenden Räume führen.
Der zweite Apparat von Conr. Müller (* D. R. P. Nr.
25953 vom 24. Juli 1883) zeigt eine etwas andere Einrichtung. Das Rohr m (Fig. 5 und 6 Taf. 14), welches zur
Zuführung frischer Luft dient, ist an seinem oberen Theile gebogen und läuft in
einen Trichter n aus, welcher in der Mitte des
gleichfalls trichterförmigen Aufsatzes o befestigt ist.
Da sich der drehbare Apparat durch die Windfahne in die Windrichtung stellt, so
gelangt ein Theil des abgefangenen Luftstromes in den Trichter n und bewegt sich, der Krümmung der Hinterwand von n folgend, abwärts durch das Rohr m in den zu lüftenden Raum. Der andere Theil des
Luftstromes tritt durch den Trichter o in die Saugdüse
q und durch deren enge Mündung hindurch in das
weitere Ableitungsrohr r. Dieser Luftstrom soll nun
ansaugend auf die in dem zur Entfernung der Abluft angeordneten Rohre p befindliche Luftsäule wirken und die Abluft also
durch das weitere Rohr r entfernen. Wie bereits
bemerkt, hängt die Wirkung der beiden Apparate zu sehr von der leichten Drehbarkeit
derselben ab, welche
durch Verunreinigung gar leicht beeinträchtigt werden kann; andererseits wirken alle
diese die Windströmung benutzenden Apparate dann am besten, wenn dieselben
eigentlich nicht nothwendig sind, nämlich bei starkem Winde, bei welchem durch
Windanfall ohnehin eine genügende Lüftung der Räume eintritt.
Aeuſsere Windströmungen benutzen auch die von J. Seidenberg in
Aachen (* D. R. P. Nr. 19640 vom 29.
Januar 1882) angegebenen Lüftungsklappen.
Dieser in Fig.
7 und 8 Taf. 14 dargestellte Apparat, welcher wie der in Fig. 9 skizzirte an der
Wand, einer Auſsenthür oder einem Fenster des zu lüftenden Raumes angebracht werden
soll, besteht aus einem Gehäuse w und einer um die
lothrechte Achse drehbaren Klappe a, welche in Fig. 7 im
Gleichgewichte befindlich gezeichnet ist. Stöſst der Wind gegen die eine Seite der
Klappe, so wird dieselbe gedreht und schlieſst auf einer Seite ab, so daſs auf der
anderen Seite ein Absaugen der Luft aus dem Räume durch den Windstrom stattfinden
kann, wie aus Fig.
8 zu entnehmen ist. In der Gleichgewichtslage kann ein Eintreten frischer
Luft erfolgen, welche durch eine vor die innere Oeffnung gestellte Platte gezwungen
wird, sich an der Wand seitlich zu vertheilen, so daſs kein Zug eintritt. Die in
Fig. 9
dargestellte Klappe soll eine Einführung frischer Luft gestatten. Um ein durch
Aufschlagen der Klappen entstehendes Geräusch zu vermeiden, sind Polster p angeordnet. Für die Lüftung untergeordneter Räume und
von Werkstätten können diese Klappen benutzt werden.
Eine ähnliche Lüftungseinrichtung ist von Jos.
Leather in Liverpool (* D. R. P. Nr. 23186 vom 25. Januar 1883) angegeben; dieselbe
besteht aus einem Kasten oder Behälter aus Glas oder Blech, welcher vor eine zur
Einführung frischer Luft in Wänden, Fenstern oder Thüren angebrachten Oeffnung von
innen vorgesetzt wird. Dieser Kasten ist mit lothrechten Scheidewänden versehen und
nur oben offen, so daſs die von auſsen eindringende Luft aufwärts gegen die Decke
geleitet wird, wodurch Zug vermieden wird. An der Kastenöffnung sind noch Klappen
zur Regulirung des Lufteintrittes angebracht.
Die folgenden Einrichtungen haben den Zweck, die verbrauchte Luft aus den zu
lüftenden Räumen durch Benutzung des Auftriebes einer wärmeren Luftsäule zu
entfernen.
Die im Iron, 1884 Bd. 23 S. 310 beschriebene Lüftungseinrichtung von C.
Täte in London besteht aus einem Rohre, welches die verbrauchte Luft aus
dem Räume abführt und hierzu mit einer trompetenförmigen Mündung in letzterem
versehen ist. In dieses Rohr mündet ein zweites zu einem Kästchen führendes Rohr, in
welchem ein Gasbrenner o. dgl. angebracht ist. Die auf diese Weise erwärmte Luft
wird durch das engere Rohr in die weitere Mündung treten und soll dort ein
Nachsaugen der Abluft bewirken, was in geringem Maſse wohl eintreten wird.
Aehnliche geringe Wirkung dürfte die von Ferd. Battré in
Altenburg (* D. R. P.
Nr. 24239 vom 13. März 1883) angegebene Einrichtung besitzen, welche darin besteht,
daſs in dem in der Zimmerwand zur Aufnahme des aus einem Ofen kommenden Rauchrohres
angebrachten Ofenrohrfutter ein kurzer ringförmiger
Kanal angebracht ist, welcher das Rauchrohr umgibt und von der inneren Wandfläche
bis zum Schornsteine führt. Die innere Mündung dieses Kanales ist mit einem mittels
Schnur o. dgl. stellbaren Drehschieber versehen. Die warmen Rauchgase erwärmen die
im Ringrohre befindliche Luft, in Folge dessen unter dem Zuge des Schornsteines eine
Bewegung der Luft, also eine Absaugung der Abluft aus dem Zimmer nach dem
Schornsteine eintreten wird. Es müſste hier nur dafür gesorgt sein, daſs kein Rauch
in das Zimmer eintreten kann, was bei widrigem Winde immer möglich ist.
Für die bekannte und vielfach ausgeführte Einrichtung der Abluftschlote mit eingebautem Schornsteine einer Feuerungsanlage ist von
Franz
Müller in Hadamar (* D. R. P. Nr. 26398 vom 7. Juli 1883) eine neue Anordnung
angegeben worden. Der aus feuerfestem Thone gebildete Schornstein ist nämlich mit
einem Mantel versehen und der hierdurch entstehende Zwischenraum durch lothrechte
Wände in einige Abluftzüge getheilt, welche mit den zu lüftenden Räumen in
Verbindung gebracht werden. Dieser Schlot wird aus einzelnen über einander gesetzten
Stücken aufgebaut.
Einen sehr einfachen Zimmerventilator, welcher durch
Druckwasser betrieben wird (vgl. Uebersicht 1883 247 *
26), hat Hugo Lau in Freiberg i. S. (* D. R. P. Nr. 24445 vom 10. Febr. 1883) construirt. Wie Fig. 10 Taf.
14 zeigt, setzt das durch das Rohr e zuflieſsende
Wasser eine kleine Partialturbine in Bewegung, auf deren Achse b zwei Räder mit schraubenförmigen Flügeln c und d sitzen, welche die
Luftbewegung nach der Pfeilrichtung hervorrufen. Das Wasser flieſst durch i wieder ab. Die einfache Vorrichtung ist in einem
Gehäuse untergebracht, welches in die Zimmerwand eingesetzt werden kann; die
Ausnutzung des Betriebswassers in einer Turbine ist zweckmäſsig und jedenfalls
besser als die Verwendung der Saugwirkung eines ausströmenden Wasserstrahles. (Vgl.
Schäffer und Walker 1883 248 * 410.)
Mehrere Neuerungen haben die Reinigung der frischen Luft
vor ihrer Einführung in die zu lüftenden Räume im Auge.
Das im Iron, 1884 Bd. 23 S. 310 beschriebene Luftfilter von C. Tate in
London ist versetz bar und besteht aus einem in einen Kasten gestellten
Blechcylinder, dessen Deckel und Boden gelocht sind und welcher im unteren Theile
mit Holzkohle, im oberen mit Watte gefüllt ist. Der Kasten wird durch ein Rohr mit
der Auſsenluft in Verbindung gebracht, so daſs Luft eintreten kann, die Filterstoffe
durchzieht und gereinigt am Deckel austritt. Für geringe Luftmengen kann die
Einrichtung benutzbar sein, die Filterstoffe werden aber dem Durchgange der Luft
groſsen Widerstand entgegensetzen.
K. Möller in Kupferhammer bei Brackwede hat früher ein
sehr gut wirkendes Filter angegeben (vgl. 1883 250 * 354), welches nun in etwas anderen Formen zur
Unterbringung einer möglichst groſsen Filterfläche in kleinem Räume verbessert ist
(vgl. * D. R. P. Kl. 12 Nr. 26663 vom 28. August 1883). Wie aus Fig. 11 Taf. 14 zu
entnehmen, ist der Filterstoff A innerhalb des Gehäuses
G in mehreren Abtheilungen in Taschenform angeordnet, welche durch eine
Spannvorrichtung, betrieben durch Handkurbel und festgehalten durch Sperrwerk, in
bestimmtem Abstande von einander gehalten werden. Die Klappe B ist aus demselben Stoffe wie das übrige Filter gefertigt; die zu
reinigende Luft durchzieht das Filter nach den Pfeilen. Ein Luftfilter in Säulenform zeigt Fig. 12 Taf. 14; es ist
hier der Filterstoff in Scheiben in einen säulenartigen Kasten eingelegt und durch
die Zwischenlagen M und N
in Abtheilungen geschieden. Die zu reinigende Luft tritt durch die äuſsere
Schutzhülle Q in der Pfeilrichtung ein und wird durch
das Rohr P abgeführt. – Diese Filter können auch zur
Reinigung von Gasen oder Dämpfen benutzt werden.
Die Trockenfilter versetzen sich nach längerer
Betriebszeit mit Staub und müssen dann auch gereinigt werden. Friedr.
Pelzer in Dortmund (* D. R. P. Nr. 25450 vom 8. December 1882) hat daher eine Klopfvorrichtung construirt, welche zeitweise nach
Beendigung des Luftdurchganges in Thätigkeit gesetzt wird. Es ist hierbei
vorausgesetzt, daſs eine motorische Kraft zur Verfügung steht, wie dies bei groſsen
Lüftungsanlagen auch gewöhnlich der Fall ist. Die Klopfvorrichtung besteht aus
Stäben, welche auf zwei Achsen in geringer Entfernung von der Filterwand gesteckt
sind; diese Achsen sind durch Kurbel und Flügelstangen mit einander verbunden. Die
eine Achse wird von einer Vorgelegewelle aus durch Daumen bewegt, so daſs die
Klopfstäbe in Schwingung kommen und gegen die Filterwand schlagen; der Staub fällt
hierdurch auf den Boden und kann entfernt werden.
Pelzer gibt ferner ein Naſsfilter (* D. R. P. Nr. 25270 vom 8. December 1882) an, welches zur
vollkommenen Reinigung der Luft verwendet werden soll, nachdem dieselbe durch ein
Trockenfilter gegangen ist und in diesem bereits theilweise vom Staube befreit
wurde. Die in Fig.
14 Taf. 14 skizzirte Form soll dann angewendet werden, wenn der von der
Luft mitgeführte Staub keinen zähen Schlamm bildet, sondern aus Sandkörnchen
besteht. Das Naſsfilter ist aus zwei in einander gesteckten kegelförmigen Gestellen
s gebildet, welche mit Filterstoff überzogen sind;
der Zwischenraum wird mit Kokesstückchen, porösen Steinen, Asbest oder anderen
geeigneten Materialien ausgefüllt. Der äuſsere Kegel wird mit Wasser berieselt, wie
es die Figur zeigt; auch kann in dem die unreine Luft herbeiführenden Kanäle k ein Dampfstrahl eingeblasen werden, welcher auch zur
Reinigung beiträgt. Hat der Staub aber die Eigenschaft, einen schleimigen und zähen
Schlamm zu bilden, so würde sich das Filter der angegebenen Art bald verlegen und
den Durchgang der Luft
hindern. Für diesen Fall gibt Pelzer die in Fig. 15
dargestellte Form an, bei welcher das Filter ein Band ohne Ende B bildet, welches über die Rollen R und r gespannt ist und
durch die Rolle R beständig bewegt wird, wobei es durch
das die Sohle des Schachtes S bedeckende Wasser gezogen
und hierdurch fortwährend gereinigt wird. Das Band besteht aus zwei oder mehr
Gewebewänden, welche mit porösem Materiale gefüllt sein können. Die im Kanäle K zuströmende unreine Luft muſs durch das Band, welches
die ganze Breite des Schachtes S einnimmt, dringen und
zieht dann in letzterem aufwärts. Um die Spülung wirksamer zu machen, ist, wie bei
den Setzkästen der Erz- und Kohlenwäschen, ein Kolben q
angebracht, welcher beständig auf und nieder bewegt wird, so daſs das Wasser in
stetiger spülender Bewegung bleibt.
Die Befeuchtung der einem Räume zuzuführenden frischen
Luft oder der in diesem befindlichen Luft ist Zweck der nachfolgenden
Einrichtungen.
Th.
Winther in Zell-Wiesenthal, Baden (*
D. R. P. Nr. 23083 vom 8. Oktober 1882) läſst einen
durch ein Roots'sches Gebläse erzeugten Luftstrahl
durch eine gelochte Scheibe ausblasen. Enge Röhrchen, welche in ein Wassergefäſs
tauchen, führen mit ihren abgebogenen Enden über die durch die Löcher der Scheibe
dringenden Luftstrahlen, welche Wasser ansaugen, mit sich fortreiſsen und dabei
zerstäuben. Die hierdurch gefeuchtete Luft dringt unmittelbar in den Raum, in
welchen, wie es bei Spinnereien und Webereien nothwendig ist, stets eine bestimmte
Feuchtigkeit herrschen soll.
Aehnlich ist die Einrichtung von Louis Heinrici in
Zwickau (genannt Sprühbrunnen * D. R. P. Kl. 30 Nr.
23374 vom 19. November 1882). In dem Behälter A (Fig. 13 Taf.
14) wird Dampf erzeugt, welcher durch die in Spitzen auslaufenden Röhren a ausströmt und die zu zerstäubende Flüssigkeit aus der
Schale B durch die Röhrchen b ansaugt und fein zertheilt in die Höhe führt. Die schweren Tropfen
werden wieder in den Behälter B zurückfallen, während
die leichten, also fein zerstäubten, sich in der Luft zertheilen. Der Dampf kann
auch einer Dampfleitung entnommen werden. Die in dem Behälter B befindliche Flüssigkeit kann reines oder auch mit
Riech- oder Reinigungsstoffen versetztes Wasser sein. Der Apparat stimmt mit den
bekannten Zerstäubern, welche mit Hilfe eines Luft- oder Dampfstrahles arbeiten,
überein- nur ist hier der ansaugende Strahl aufwärts gerichtet, so daſs die schweren
Tropfen der zerstäubten Flüssigkeit nicht im Räume herumgespritzt werden.
Ein von Emil
Helling in Dresden (* D. R. P. Nr. 25514 vom 12. Mai 1883) angegebener Verdunstungsapparat für Ventilationsanlagen bezweckt
die Erreichung einer in gewissen Grenzen regelbaren Wasserverdunstung, welche in
Luftkammern angebracht werden soll, aus welchen dem zu lüftenden Räume frische Luft
zugeführt wird. Die Verdunstung des Wassers im Gefäſse P (Fig.
18 und 19 Taf. 14) findet entweder durch Heizröhren R statt, welche, wie Fig. 18 zeigt, von auſsen
das Gefäſs P
erwärmen oder, wie aus
Fig. 19
zu ersehen, durch in letzterem liegende Schlangenröhren r, durch welche wie durch die Röhren R Dampf
oder Heiſswasser flieſst. Die Menge des verdampften Wassers hängt im ersten Falle
von der Gröſse der Verdampfungsfläche, also von der Höhe der Wasserfüllung, im
zweiten Falle von der Gröſse der mit dem Wasser in Berührung stehenden
Heizröhrenfläche, also gleichfalls von der Wasserfüllung ab. Bei der zweiten
Anordnung ist ferner ein Drehschieber vorhanden, welcher die Menge des zuströmenden
Dampfes oder Heiſswassers genau regelt. Dieser Drehschieber hat im Querschnitte die
in Fig. 16
angegebene Form; die Heizflüssigkeit kommt von D und
flieſst durch den Stutzen V in die Schlangenröhren r. Der Schieber kann von auſsen eingestellt werden, so
daſs derselbe die Zweigleitung V um ebenso viel öffnet,
als die Ableitung D1
dabei geschlossen wird. Die Schieberstellungen sind auſsen entsprechend der
Abschlieſsung oder vollständigen Oeffnung der Leitung V
mit „kalt“ oder „warm“ bezeichnet. Die Höhe der Wasserfallung in den
Gefäſsen P kann nun durch einen Speiseregulator S der nothwendigen Wassermenge, welche zur Verdunstung
kommen soll, entsprechend eingestellt werden. Dieser Speiseregler zeigt, wie aus
Fig. 17
zu ersehen ist, einige Eigenthümlichkeiten. Derselbe besteht aus einem Gefäſse A, welches bei b mit der
Wasserleitung verbunden ist; bei c ist ein Ablaſshahn
angebracht. Bei b ist ferner ein Abschluſskegelventil
und unter diesem in seinem Gehäuse ein Rückschlagkugelventil angeordnet, welches den
Zweck hat, bei Stöſsen in der Wasserleitung ein unzeitiges Oeffnen des Ventiles b zu verhindern. Auf letzteres drückt die Nase e des Hebels f, welcher an
seinem Ende einen Schwimmer g trägt. Der Drehzapfen d des Hebels ist in einer Schlittenführung senkrecht
beweglich und stützt sich mittels einer Feder und Regulirschraube s stets gegen ein von auſsen drehbares Excenter i, dessen Stellung an der Auſsenseite des Gefäſses
wieder durch einen Zeiger angegeben wird. Durch Verdrehung des Excenters wird der
Drehpunkt d verstellt, wodurch die Einwirkung der Nase
e auf das Ventil b
behufs Oeffnung desselben früher oder später erfolgt. Einem höher gelegenen
Drehpunkte d wird ein niederer, einem tiefer
eingestellten ein höherer Wasserstand entsprechen, so daſs also durch Verstellung
des Drehpunktes d eine Regelung des Wasserstandes in
A und damit auch desjenigen im Verdunstungsgefäſse
P erreicht werden kann. Dieser Regulirapparat wird
auſserhalb der Luftheizkammer so angebracht, daſs sein Wasserstand dem des bei p angeschlossenen Gefäſses P entspricht. Die Einrichtung ist sinnreich erdacht, dürfte aber für den
angestrebten Zweck zu umständlich sein, da durch ein Wasserstandsglas, das auch hier
nicht entbehrlich ist, einfacher der Wasserstand in P
angezeigt werden und dann dem Bedarfe entsprechend eine Nachfüllung bezieh.
Entleerung bequem von Hand durch ein Rohr geschehen kann.
Zum Schlüsse sei noch auf die Ergebnisse der Preisbewerbung für die Heizungs- und Lüftungsanlage des neuen Reichstagsgebäudes in Berlin
hingedeutet, welche manche werthvolle Einzelheiten aufweisen und worüber Herrn. Fischer in der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1884 * S. 717 ff. eingehend
berichtet.