Titel: | J. Holcroft's cylindrischer geschlitzter Schieber. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 242 |
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J. Holcroft's cylindrischer geschlitzter Schieber.
Mit Abbildungen auf Tafel
17.
J. Holcroft's cylindrischer geschlitzter Schieber.
Um die neuerdings für Dampfmaschinensteuerungen wieder mehr in Aufnahme gekommenen
cylindrischen Schieber dicht schlieſsend machen und nach eingetretener Abnutzung
bequem nachstellen zu können, hat J. Holcroft in
Niederbronn, Elsaſs (* D. R. P. Kl.
14 Nr. 27023 vom 1. December 1883) denselben die in Fig. 1 und 2 Taf. 17 veranschaulichte
Anordnung gegeben.
Der ringförmige Schieber ist der Länge nach geschlitzt und wird mit einer
dreitheiligen, kegelförmig ausgebohrten Nabe C auf
einen entsprechenden Kegeltheil der Schieberstange mittels Mutter B befestigt. Legt man anfänglich zwischen die Nabe C und den Bund b der
Stange Ringe e ein, so kann man nach Fortnahme
derselben den Schieber durch Anziehen der Mutter B
ausdehnen. Damit derselbe hierbei die cylindrische Form behalte, nimmt die Dicke des
Schiebers von dem Schlitze nach der gegenüber liegenden Seite zu, wie bei den
Kolbenspannringen. Um nun den Schlitz abzudichten, läuft der Ringkanal, welchen der
Schieber abwechselnd zu öffnen und zu schlieſsen hat, zu beiden Seiten des Schlitzes
in die den Schieber einschlieſsende Cylinderfläche aus, wie in den Figuren
angedeutet ist. Wegen des Schlitzes erhält der Schieber allerdings einen wenn auch
nur unbedeutenden einseitigen Druck.
Fig. 1 zeigt
die Anwendung auf einen in der cylindrischen Höhlung des Grundschiebers sich
bewegenden Expansionsschieber. Auſser für Steuerungen soll der Schieber auch statt
eines Dampfabsperrventiles, ja sogar für Sicherheitsventile benutzt werden, für
welche Zwecke derselbe jedoch kaum geeignet sein dürfte.